Süßkartoffelpizza

Mit Bärlauchpesto und Brunnenkresse

Also ich esse ja für mein Leben gern Piz­za! Was den Belag anbe­langt bin ich für Alles offen. Ob mit Pepe­ro­ni­sa­la­mi, Arti­scho­cken, Spi­nat, Toma­ten, Ruco­la oder Schin­ken, ich könn­te wirk­lich noch eine Wei­le so wei­ter machen und ich wäre mit (fast) allen Zuta­ten auf mei­ner Piz­za ein­ver­stan­den. Nur was den Boden anbe­langt, da bin ich eigent­lich schon ein wenig wäh­le­risch. Mein Piz­za­bo­den darf auf gar kei­nen Fall zu dick sein und knusp­rig muss er auf jeden Fall sein und idea­ler­wei­se natür­lich im Stein­ofen gebacken!

Für das The­ma der April macht was er will, habe ich mir aber mal eine ganz ande­re Vari­an­te für mei­nen Piz­za­bo­den über­legt und bin von mei­nen Vor­lie­ben was einen Piz­za­bo­den anbe­langt, kom­plett weg­ge­gan­gen. Ich habe näm­lich einen Boden aus Süß­kar­tof­feln gezau­bert! Jup ihr run­zelt jetzt ver­mut­lich die Stirn, so wie ich am Anfang auch, aber war­um nicht mal etwas expe­ri­men­tier­freu­di­ger ihr Lieben!?!

Gesagt getan! Wäh­rend der Zube­rei­tung, habe ich ja erst gedacht, so wie das aus­sieht kann das nichts wer­den geschwei­ge denn schme­cken. Der Süß­kar­tof­fel­piz­za­teig sah näm­lich erst­mal nicht wirk­lich aus wie ein Teig son­dern eher wie ein zäh­flüs­si­ges Püree. Und mit aus­rol­len, so wie man es ja eigent­lich mit einem Piz­za­teig macht, war da auch nicht viel zu machen. Also habe ich kur­zer­hand den Teig auf ein gut bemehl­tes Back­blech gestri­chen und schnell im Ofen ver­schwin­den las­sen. Nach einer gewis­sen Vor­back­zeit leg­te sich jedoch mein anfäng­lich eher pes­si­mis­ti­sches Gefühl und ich bekam Hoff­nung. Denn der Boden wur­de fes­ter, ein wenig gold­braun und ähnel­te schon sehr einem Pizzaboden.

Für den Belag muss­te auf jeden Fall Bär­lauch her! Sei­ne Sai­son ist so kurz, dass ich sie immer unbe­dingt voll aus­kos­ten. Nicht nur für die Piz­za son­dern auch für mei­nen Vor­rats­schrank, bot sich da also gera­de­zu ein Bär­lauch­pes­to an. Die­ses gibt der Piz­za einen wirk­lich fri­schen und wür­zi­gen Geschmack.

Die Brun­nen­kres­se ist eher durch Zufall auf mei­ner Piz­za gelan­det. Ich woll­te zwar etwas fri­sches Grü­nes, aber was es genau wer­den soll­te ent­schied dann wie so oft, erst das Ange­bot auf dem Wochen­markt. Ich habe mich wirk­lich gefreut, denn es hat nicht nur wun­der­bar geschmeckt und war etwas Neu­es für mich, nein am Ende hat die Kom­bi auch noch ganz fan­tas­tisch zusam­men mit dem Moz­za­rel­la und den Kirsch­to­ma­ten ausgesehen.

Schluss­end­lich kann ich zu mei­nem Expe­ri­ment wirk­lich sagen, dass es extrem lecker war, obwohl der Süß­kar­tof­fel­bo­den nicht wirk­lich viel mit einem Piz­za­bo­den zu tun hat, aber wirk­lich eine tol­le Alter­na­ti­ve war. Also traut euch und ent­schei­det selbst. Ich bin gespannt was ihr zu berich­ten habt.

Zuta­ten Pizzaboden:

• 650 g Süßkartoffeln
• 100 g Mehl
• 75 g Linsenmehl
• Salz
• Pfef­fer
• 1 EL Oregano

Zuta­ten Pesto:

• 100 g Walnüsse
• 70 g Bärlauch
• 70 g Rucola
• 40 g Parmesan
• 7 EL Öl
• 1 Knob­lauch­ze­he
• Salz
• Pfef­fer

Zuta­ten Belag:

• zwei Hand­voll Brunnenkresse
• zwei Hand­voll gel­be und rote Tomaten
• Klei­ne Moz­za­rel­la­ku­geln (nach Belieben)

Zube­rei­tung für 2 Pizzen

Zube­rei­tung Pizzateig:

1. Die Süß­kar­tof­feln mit Scha­le in reich­lich Salz­was­ser je nach Grö­ße für ca. 20 Minu­ten garen.
2. Anschlie­ßend die Kar­tof­feln abküh­len las­sen, von der Scha­le befrei­en, in gro­be Wür­fel schnei­den und mit dem Pürier­stab fein pürieren.
3. Die rest­li­chen Zuta­ten für den Piz­za­teig zu den Kar­tof­feln geben und mit dem Hand­rühr­ge­rät ver­rüh­ren. (Die Süß­kar­tof­fel­mas­se ähnelt eher einem fes­ten Püree und kei­nem nor­ma­len Teig!)
4. Nun jeweils die Hälf­te der Mas­se auf ein mit Back­pa­pier aus­ge­leg­tes und reich­lich bemehl­tes Back­blech ver­strei­chen sodass ein etwa 30 cm gro­ßer Piz­za­bo­den entsteht.
5. Die Piz­za­bö­den nun bei 200 Grad (Umluft) im vor­ge­heiz­ten Back­ofen für ca. 18 Minu­ten vorbacken.

Zube­rei­tung Pes­to (1 Glas):

1. Die Wal­nüs­se im Alles­zer­klei­ne­rer fein hacken.
2. Den Bär­lauch und Ruco­la grob hacken und eben­falls in den Alles­zer­klei­ne­rer geben.
3. Den Par­me­san grob rei­ben und zu den ande­ren Zuta­ten in den Alles­zer­klei­ne­rer geben.
4. Den Knob­lauch schä­len und zusam­men mit den rest­li­chen Zuta­ten für das Pes­to in den Alles­zer­klei­ne­rer geben und so lan­ge mixen, bis eine homo­ge­ne Mas­se ent­stan­den ist.
5. Anschlie­ßend das Pes­to noch ein­mal mit Salz und Pfef­fer abschmecken.

Zube­rei­tung Pizza:

1. Nach dem Vor­ba­cken des Süß­kar­tof­fel­bo­dens, jeweils 2–3 EL von dem Pes­to dar­auf ver­tei­len (es wird nicht das gesam­te Pes­to ver­wen­det, es passt aber auch her­vor­ra­gend zu Pasta!).
2. Anschlie­ßend die Moz­za­rel­la­ku­geln, sowie die Toma­ten hal­bie­ren und auf den Böden verteilen.
3. Nun die Piz­zen noch ein­mal für ca. 10 Minu­ten in den Ofen geben bis der Moz­za­rel­la leicht verläuft.
4. Vor dem Ser­vie­ren die fri­sche Kres­se auf den Piz­zen verteilen.