Mein Rezeptklassiker [Werbung]
Heute stelle ich euch eines meiner Lieblingsgerichte vor, welches es gibt, wenn wir mal wieder die Quality Time zu Hause bei den Eltern genießen. Oft werden wir dann gefragt was unsere liebe Mutter uns kochen soll, ich könnte jetzt mit meiner Aufzählung anfangen, diese ist natürlich sehr tagesformabhängig und variiert von Jahreszeit zu Jahreszeit. Aber oft wünsche ich mir dieses tolle Soulfood. So viele schöne Erinnerungen die an einem Gericht hängen, das ist einfach toll. Umso schöner ist es noch, dass ich dieses Gericht für den Blog auch zusammen mit Carina und unserer Mutter zubereitet und gekocht haben. Und ich verrate euch heute sogar das Rezept.
Für mich gehörte dieses Gericht einfach zu meiner Kindheit, sogar mit einer gewissen Selbstverständlichkeit. So machte man sich in jungen Jahren gar keine Gedanken darüber woher dieses Gericht mit Geschichte und Tradition überhaupt seinen Ursprung hatte. Heute interessiert es mich natürlich umso mehr. Nicht nur das ich eine emotionale Bindung zu den kleinen Klopsen habe, nein jetzt mag ich auch wissen woher der Ursprung stammt. Seinen Ursprung hat das Gericht in Ostpreußen und laut einer Umfrage soll es sich um das wohl bekannteste deutsche Nationalgericht handeln, sogar vor den Thüringer Bratwürsten, oder dem Sauerkraut. Für mich wirklich interessant dies bei meiner Recherche festzustellen.
Bei uns stammt dieses Rezept nicht nur von unserer Mutter, nein auch unsere Oma bereitete dieses bereits für ihre Kinder zu, eine fünfköpfige Meute wollte schließlich auch satt werden. Und da die Wurzeln meiner lieben Oma aus den neuen Bundesländern stammen, schließt sich hier wieder der Kreis und ich bin froh das es dieses Soulfood bis nach Niedersachsen geschafft hat. Für viele mag die Kombination von Kalbshack, einer Mehlschwitze und Kapern abenteuerlich klingen, aber für alle die dieses Gericht bereits kosten durften, und es scheinen einige zu sein, ist es ein Hochgenuss und vielleicht auch weil es mit vielen schönen Gedanken an die Kindheit verbunden wird.
An diesen wunderbar gedeckten Tisch haben sich also Carina, meine Eltern und ich gesetzt und wir hatten eine ganz wunderbare Zeit. Man sollte viel öfter zu den Wurzeln seines kulinarischen Ursprungs zurückkehren, denn auch gute Hausmannskost hat ihren Charme und natürlich eine ganz besondere Geschichte. Vielleicht habt ihr jetzt auch mal Lust unser Familienrezept nachzukochen, ich würde mich freuen!
Weil wir dem traditionellen Gericht einen kleinen modernen Touch verleihen wollten, haben wir für diesen Anlass die Königsberger Klopse auf feinstem Porzellan angerichtet. Geshoppt haben wir dieses bei WestwingNow. Vor allem das Prozellan von House Doctor und Broste Copenhagen haben es mir angetan. Und meine Mutter hat sich in die wunderschöne Tischdecke aus Leinen verliebt, die ab jetzt einen ganz besonderen Platz auf ihrem Esstisch haben wird. Denn Glück vermehrt sich ja bekanntlich wenn man es teilt.
Zutaten (4 Portionen):
- 1 Brötchen vom Vortag
- 1 Zwiebel
- 2 TL Speiseöl
- 600 g Kalbshack (aus der Schulter), ersatzweise gemischten Hackfleisch
- 1 Eiweiß
- 2 TL Senf (mittelscharf)
- Salz
- Pfeffer
- 2 Lorbeerblätter
- 500 ml Kalbsfond
- 200 ml Wasser
- 30 g Butter
- 35 g Weizenmehl
- 1 Eigelb
- 2 EL Sahne
- 1 Esslöffel Kapern (sowie den Sud der Kapern im Glas)
- Zitronensaft
- Muskat
- zum Garnieren Kapernäpfel und Petersilie (kraus)
- 800 g Karoffeln (vorwiegend festkochend)
Zubereitung
- Das Brötchen in kaltem Wasser einweichen.
- Die Zwiebel abziehen und in feine Würfel schneiden.
- Das Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln glasig dünsten. Kurz abkühlen lassen.
- Die Hackmasse mit dem ausgedrückten Brötchen, den Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Eiweiß und dem Senf vermengen. Aus der Masse mit nassen Händen kleine Klopse formen.
- Den Kalbsfond, die Kapern, die Lorbeerblätter und das Wasser erhitzen. (das Wasser sollte sich leicht bewegen), dann die Temperatur etwas herunterstellen und die Klöse hinzugeben, ca. 20 Minuten gar ziehen lassen.
- Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen
- Die Klopse aus dem Sud nehmen und diesen durch ein Sieb abgießen.
- Nun die Butter in einem Topf erhitzen und dann das Mehl dazu geben. Etwa 200 ml vom Sud zügig unter die Mehlschwitze geben und mit einem Schneebesen verrühren.
- Dann die restliche Flüssigkeit dazugeben und verrühren. Das Eigelb mit der Sahne verquirlen und ebenfalls in die Sauce rühren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und dem Zitronensaft abschmecken. Die Klöse noch einmal dazugeben und dann zusammen mit den Kartoffeln und den Kapernäfpeln anrichten.
* [Werbung] Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit WestwingNow entstanden, die uns das Geschirr als auch die Glaswaren, sowie die Tischdecke zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank für die schöne Zusammenarbeit.
Ihr Lieben,
da bin ich ja so was von dabei! Herrlich. Soße matschen, Kartoffeln drücken und alles miteinander vermengen;) Tischmanieren? Och nö…;)
Freue mich auf „Senfeier” ich hab ein gutes Gefühl.
leckerste Grüße
Karin
Liebste Karin,
da bin ich doch glatt vor lauter Klopse essen über das beantworten deines wunderbaren Kommentares gekommen, eine Schande, denn ich habe mich so darüber gefreut.
Die Tischmanieren vergesse ich nämlich auch ab und zu bei ganz ganz leckeren Gerichten, am liebsten esse ich ja eh mit den Fingern.
Was die Senfeier anbelangt, will ich nicht vorweggreifen, aber die planen wir dann einfach für die Hausmannskost 2.0 versprochen.
Viele liebe und leckere Grüße zurück
Tanja
Liebe Tanja,
ich finde es bewundernswert, dass ihr auch die alten und traditionellen Rezepte immer wieder im neuer Flair mit einbringt.
Ja ich liebe Rezepte mit Geschichte und ganz vielen tollen Erinnerungen! Schön dass es auch dir so gut gefällt!
Viele liebe Grüße
Tanja