Grünes Hühnerfrikassee
Tradition trifft Morderne
Es geht doch nichts über gute alte Hausmannskost, oder was meint ihr?
Wie bereits allseits bekannt ist, liebe ich die gute Küche die mir meine Mutter und meine liebsten Omas in meiner Jugend kredenzt haben, es geht für mich nichts über ehrliches Essen auch wenn es zwischendurch auch gerne mal bei mir Gerichte gibt bei denen es aufwändiger hergeht oder auch die Zutaten vielleicht nicht alltäglich sind.
Jeden prägt aber meiner Meinung nach die Küche mit der man aufgewachsen ist. Das es hier auf dem Blog auch durchaus deftig mit viel Tradition hergehen kann, haben wir mit unserer Foodistas Hausmannskost Woche sicherlich unter Beweis gestellt.
Und so kommt auch bei uns „jungen” Leuten oft ein gutes Gulasch oder Königsberger Klopse auf den Tisch. Einfach köstlich und so herrlich ehrliche Wohlfühlküche, die von Generation zu Generation mit leichten Abwandlungen weitergegeben wird.
Heute dabei habe ich ein Hühnerfrikassee, dieses Gericht kennt bestimmt jeder von euch. Ich mag Hähnchenfleisch wenn es langsam am Knochen gegart ist und man es anschließend vom Knochen zupfen kann. Was vielleicht nicht allzu ansehnlich ist, ist die Mehlschwitze mit der die Brühe für ein Frikassee gebunden wird. Hell und ein wenig blass kommt sie oft daher. Und da ich mir aktuell nichts Sehnlicheres wünsche als den Frühling, habe ich mir kurzerhand gedacht, mache ich doch einfach eine grüne Sauce zum Frikassee. Lauch, Kerbel und Spinat bilden hier die Grundlage und die feine Brühe mit Weißwein verfeinert kommt dabei auch zum Einsatz.
Eine kleine Anekdote vielleicht noch am Rande. Meine bessere Hälfte ist leider gegen mein Lieblingsgemüse Spinat allergisch, jedoch wollte ich ihn unbedingt von diesem köstlichen Gericht probieren lassen. Ihm hat es doch tatsächlich ganz fabelhaft geschmeckt. Nur der Niesanfall nach dem Genuss des zweiten Tellers war schon respektabel, aber die Lacher waren auf seiner Seite.
Zutaten:
- eine ganze Hähnchenbrust (also zwei Hälften) mit Haut und Knochen ca. 500 g
- 1 Liter Wasser
- 200 ml Weißwein
- Salz
- 1 Nelke
- 1 Lorbeerblatt
- 120 g Möhren
- 100 g Knollensellerie
- 1 Stange Lauch (etwa 100 g)
- 20 g Babyspinat
- ein Bund Kerbel
- 50 g Butter
- 20 g Mehl
- 300 ml Milch
Zubereitung:
- Das Wasser, zusammen mit dem Wein, der Nelke, dem Lorbeerblatt und Salz in einen Topf geben und aufkochen lassen. Die Hähnchenbrust dazugeben, (bitte die Haut vorher abziehe und beiseite legen) und bei mittlerer Hitze etwa 40 Minuten garen.
- Möhren und Sellerie putzen und würfeln. Den Lauch waschen und in Ringe schneiden. Den Spinat ebenfalls waschen und klein zupfen.
- Den Lauch sowie den Blattspinat kurz in der Brühe für das Frikassee blanchieren und dann in kaltem Wasser abschrecken.
- Danach (ca. 10 Minuten vor Ende der Garzeit des Hähnchens) die Möhren und den Sellerie in die Brühe geben.
- Nach Ende der Garzeit das Gemüse und das Fleisch aus der Brühe nehmen und diese beiseite stellen.
- Den Reis nach Packungsanleitung zubereiten.
- Die Hähnchenhaut im vorgeheizten Backofen (200 Grad) für etwa zehn Minuten schön knusprig braten, bis sie schön braun ist. Mit einem Krepppapier abtupfen.
- 300 ml der Brühe abmessen. Den Spinat, Lauch und den Kerbel hinzugeben. Nun alles mit einem Pürierstab fein pürieren. Die Sauce dann zusammen mit der Milch aufkochen lassen.
- Nun die Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Das Mehl schnell unterrühren und mit der Sauce für das Frikassee kurz aufkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Nun die Frikasseesauce auf einen Teller geben, den Reis zusammen mit dem Gemüse darauf anrichten und das Hähnchenfleisch frisch über den Frikassee zupfen. Mit Kerbel garnieren und genießen.






? oh lecker! Mach ich heute auch :D mal ’ne Frage, ihr habt sooo tolle und verschiedene Teller, ich würde gerne wissen welche „Marken” (Teller) ihr benutzt. Lg
Ich habe Euer Rezept gerade via „Zeit” gefunden. Ich wollte blos noch anmerken: Es gibt ziemlich gute „Suppenhühner” — Bio, die vorher wohl mal die „Bio-Eier aus Freilandhaltung” geliefert haben. Größe zwischen 1,3 und 1,5 kg, Liefert genügend Fleisch plus eine tolle Brühe. Braucht halt zwischen zwei und drei Stunden. Aber die Haut ist einfach klasse, nicht zu vergleichen mit dem dünnen Zeugs normaler Hühner. Probierts mal aus …
Hallo Steffen,
schön dass du über die Zeit auf uns aufmerksam geworden bist und vielen Dank für deinen Tipp.
Grüße
Tanja
Habe Dein Hühnerfrikassee gekocht, etwas abgewandelt. Aber immer noch sehr 😋. Mir war das Wie-Bei-Mutti zu langweilig. Mann fand es gut, Kind eher semigut.