Himbeerkaltschale

mit Joghurt-Zitronen-Nocken

Genau an die­ser Stel­le wer­den ein­mal wie­der Kind­heits­er­in­ne­run­gen wach! An hei­ßen Som­mer­ta­gen, hat unse­re Mut­ter oft anstel­le einer war­men Mahl­zeit eine lecke­re Kalt­scha­le aus Früch­ten zube­rei­tet. Kennt ihr dass, es ist total heiß, man hat Hun­ger, aber kei­nen rich­ti­gen Appe­tit auf schwe­re war­me Gerich­te? Da ist so eine eis­ge­kühl­te süß oder herz­haft zube­rei­te­te Kalt­scha­le genau das Rich­ti­ge! Ein­fach eine tol­le Erfri­schung! Es gibt die­se lecke­re Kalt­spei­se, die ich in mei­ner Kind­heit lieb­ge­won­nen habe, in ver­schie­dens­ten Varia­tio­nen! Herz­haft zum Bei­spiel aus kna­cki­gem Gemü­se wie Toma­ten, Papri­ka oder Gur­ke oder süß zube­rei­tet mit Melo­ne, aro­ma­ti­schen Erd­bee­ren oder ande­ren wohl­schme­cken­den Obst­sor­ten der Saison.

Ich habe heu­te ein­mal ein tol­les Rezept mit Him­bee­ren für euch. Super ein­fach und gut vor­zu­be­rei­ten! Für mei­ne Kalt­scha­le habe ich noch eine locker- luf­ti­ge Joghurt-Zitro­nen-Mousse vor­be­rei­tet, aus denen ich klei­ne Nocken geformt habe. Die­se tol­le Mousse für die Nocken, habe ich mit Gela­ti­ne zube­rei­tet und war des­halb ganz schön ner­vös! Jetzt fragt Ihr euch wahr­schein­lich war­um ich da so ner­vös war! Da muss ich ein paar Jah­re zurück gehen! Ich habe das letz­te Mal vor zehn Jah­ren mein Glück mit Gela­ti­ne ver­sucht und das ist kann ich euch sagen, gründ­lich in die Hose gegan­gen. Ich hat­te für mei­ne Mut­ter und die Mut­ter mei­nes Freun­des zum Mut­ter­tag eine Tor­te mit Joghurt und Erd­bee­ren vor­be­rei­tet, aller­dings konn­te man die Tor­te nicht mit der Gabel essen! Man muss­te sie doch tat­säch­lich aus Des­sert­schäl­chen Löf­feln, da die Erd­beer-Joghurt-Creme nicht fest­ge­wor­den war! Alle haben mir zwar ver­si­chert wie gut die „Tor­te“ trotz­dem schmeckt, aber das hat mich an der Stel­le nicht mehr wirk­lich inter­es­siert! Alle Tipps und Knif­fe die mir mei­ne Mut­ter zum The­ma Gela­ti­ne ver­ra­ten woll­te, haben mich zu dem Zeit­punkt nicht inter­es­siert. Mit mir und der Gela­ti­ne war es vor­bei! Was auch immer ich falsch gemacht hat­te, ich woll­te nichts mehr von Rezep­ten mit Gela­ti­ne wis­sen! Da es nicht auf Anhieb gelun­gen ist, hat­te ich die Gela­ti­ne gedank­lich kom­plett gestrichen.

Als ich anfing mir zu über­le­gen was ich schö­nes für unse­re Bee­ren­wo­che zube­rei­ten könn­te, hat­te ich schnell die Kalt­scha­le im Kopf. Dach­te aber auch an eine lecke­re Ein­la­ge für eine Bee­ren­sup­pe mit Joghurt. Also gab ich mir und der Gela­ti­ne nach zehn Jah­ren eine zwei­te Chan­ce den Kon­flikt zwi­schen uns zu been­den! Die Mousse habe ich, wie auch die Kalt­scha­le, einen Abend vor dem Ver­zehr vor­be­rei­tet und kann euch sagen, ich war gespannt wie ein Flit­ze­bo­gen, ob die Mousse am nächs­ten Mor­gen auch wirk­lich fest gewor­den ist! Und wie ihr seht ist der Kon­flikt beho­ben! Die Mousse ist klas­se gewor­den, so dass ich schö­ne Nocken für mei­ne Kalt­scha­le for­men konn­te! Ich fin­de die Kom­bi­na­ti­on aus Him­bee­ren und Zitro­ne ist super erfri­schend! Die Kalt­scha­le hat eine tol­le röt­li­che Far­be und ist durch die Him­bee­ren super sam­tig und fruch­tig! Dazu die Ver­bin­dung von Süße und leich­ter Säu­re der Zitro­ne und schon haben wir einen schmack­haf­ten Leckerbissen.

Klei­ner Tipp: So eine süße Kalt­scha­le kann man auch klas­se als Som­mer-Des­sert servieren!

Zuta­ten für 6 Personen:

• 600 g fri­sche Himbeeren
• 400 ml kla­rer Apfelsaft
• 1 Stän­gel Zitronengras
• 80 g Gelier­zu­cker (1:1)
• 3 Blatt wei­ße Gelatine
• 2 Eier
• 50 g Zucker
• 150 g Joghurt (fett­arm)
• 1 Zitro­ne (unbe­han­delt)
• 100 ml Schlagsahne
• eini­ge Zwei­ge Zitro­nen­me­lis­se zum garnieren

Zube­rei­tung:

1. Die Him­bee­ren waschen. 400 g Him­bee­ren zusam­men mit dem Apfel­saft und dem Gelier­zu­cker in einen Topf geben. Das Zitro­nen­gras der län­ge nach hal­bie­ren und mit in den Topf geben. Alles zusam­men auf­ko­chen und etwa 10 Minu­ten köcheln lassen.

2. Nun alles die Him­bee­ren durch ein Sieb geben und die Flüs­sig­keit abküh­len lassen.
3. 100 g Him­bee­ren dazu geben und die Kalt­scha­le min­des­tens 3 Stun­den in den Kühl­schrank stel­len. Bes­ser noch über Nacht.

4. Die Gela­ti­ne in kal­tem Was­ser ein­wei­chen. Die Zitro­ne heiß abwa­schen und die Scha­le fein abrei­ben. Eine Hälf­te der Zitro­ne auspressen.

5. Die Eier tren­nen und das Eigelb mit 25 g Zucker über einem Was­ser­bad cre­mig auf­schla­gen. Die Gela­ti­ne aus­drü­cken und in der Mas­se auflösen.

6. Joghurt, Zitro­nen­ab­rieb und 1 EL Zitro­nen­saft unter­rüh­ren und die Mas­se kaltstellen.
7. Nun das Eiweiß steif schla­gen und dabei den rest­li­chen Zucker ein­rie­seln las­sen. Die Sah­ne eben­falls steif schlagen.
8. Sobald die Ei-Joghurt-Mas­se beginnt fest zu wer­den, bei­des vor­sich­tig unter­he­ben und die Creme nun eini­ge Zen­ti­me­ter hoch (je nach gewünsch­ter Grö­ße der Nocken) in eine Schüs­sel füllen.
9. Die Mousse über Nacht in den Kühl­schrank stellen.
10. Am nächs­ten tag kurz vor dem ser­vie­ren, die rest­li­chen Him­bee­ren in die Kalt­scha­le geben und die­se auf 6 Schüs­seln verteilen.
11. Einen Löf­fel (je nach Wunsch­grö­ße der Nocken eine Tee­löf­fel oder einen Ess­löf­fel) mit hei­ßem Was­ser abspü­len und vor­sich­tig aus der Mousse Nocken For­men. Die Nocken nun in die Kalt­scha­le geben und nach belie­ben mit Zitro­nen­me­lis­se garnieren.