Vegetarisch Essen in Indien
In diesem Buch, zeigt die erfahrene Autorin Madhur Jaffrey alles rund um vegetarisches Essen in der indischen Kultur. Dadurch das sie alle Gewürze der indischen Küche verwendet, stehen ihre vegetarischen Gerichte, den „normalen” indischen Gerichten mit Fleisch und Fisch, in nichts nach. Es schmeckt trotzdem nach 1000 und einer Nacht. Durch kleine Geschichten zwischen den etwas mehr als 200 Gerichten, entführt die Autorin den Leser in ihre ganz eigene indische Welt. Von Vorspeisen, über Hauptgerichte, Brotrezepten, Getränken, bis hin zu Desserts und süßem Gebäck, bietet das Buch für jeden Geschmack ein tolles Rezept. Erschienen ist das Buch im Knesebeck Verlag.
Madhur Jaffrey — Die Autorin
Madhur Jaffrey wurde am 13.08.1933 in Delhi geboren. Mit ihren 82 Jahren Lebenserfahrung, hat sich schon einiges erlebt. Unter anderem hat sie drei Kinder zur Welt gebracht und groß gezogen.
Bereits seit vielen Jahren ist sie als Kochbuch-Autorin unterwegs. Sie hat bereits 15 Kochbücher geschrieben und passend dazu ihre eigene Kochsendung „Madhur Jaffrey’s Indian Cookery“ für die BBC moderiert. Vor ihrer Kariere als Buchautorin und Moderatorin, hat sie für einen indischen Radiosender gearbeitet.
Aber damit noch nicht genug. Sie ist zudem auch noch eine erfolgreiche Schauspielerin und hat in mehr als 20 Filmen mitgewirkt. Für ihre Filmarbeit hat sie schon diverse Preise bekommen. Unter anderem bekam sie im Jahr 1965 den Award für die Beste Schauspielerin bei den Berliner Filmfestspielen. Mittlerweile lebt sie in England.
Buchaufbau
Der Buchaufbau ist sehr übersichtlich. Obwohl es nicht zu jedem Rezept ein Bild gibt, kann man sich durch die Zutaten und die detaillierte Zubereitung sehr gut vorstellen wie das Gericht am Ende aussehen soll. Das Buch beginnt klassisch mit einer Einführung. Diese ist unterteilt in zwei Teile, der erste Teil berichtet von der Entstehung des Buches und was den Leser darin erwartet. Der zweite Teil, gibt einige Informationen zu den verarbeiteten Zutaten. Das ist sehr vorteilhaft, weil nicht alle typisch indischen Zutaten in Europa geläufig sind.
Nach der Einführung ist das Buch in 10 Kapitel unterteilt
- EINFÜHRUNG: Wissenswertes über das Buch
- SUPPEN, VORSPEISEN UND HÄPPCHEN: Von Suppen bis zu Dips und Aufstrichen
- GEMÜSE: Alles rund ums Gemüse, gekocht, gebacken, gebraten oder roh
- DALS: Hülsenfrüchte als Beilage oder Hauptgericht
- REIS, GRIEß & QUINOA: Tolle Beilagen rund ums Korn
- BROT, PFANNKUCHEN, SNACKS UND NUDELN: Teigwaren mit unterschiedlichen Körnern
- EIER UND MILCHSPEISEN: Beilagen und Hauptgerichte mit vielen Proteinen
- CHUTNEYS, RELISH UND SALATE: Rohe und gekochte Salate, köstliche Dips
- DRINKS; SÜßSPEISEN UND DESSERTS: Warme und kalte Getränke, herrliche Süßspeisen
- REZEPTLISTE: Rezeptliste zu jedem Thema
- REGISTER: Rezepte von A‑Z
Rezepte
Die Rezepte sind sehr übersichtlich gestaltet. Auf der linken Seite sind die Zutaten aufgelistet, mit genauen Mengenangaben und teilweise, in welchem Zustand sie sein müssen. So zum Beispiel 800 g Tomaten, gehackt. Auf der rechten Seite findet der Leser die Zubereitung. Die Zubereitung beginnt immer mit ein paar Worten zum Rezept von der Autorin persönlich. Dann führt die Zubereitung kurz aber präzise, ohne Umwege zu einem leckeren Gericht. Man muss also kein Profi sein, um die Rezepte nachzukochen.
Nachgekocht/Praxistest
Mit Hilfe eines tollen Rezeptes und vieler Inspirationen aus diesem Buch, habe ich ein neues Gericht kreiert, natürlich easy indisch und vegetarisch. Ich muss gestehen, ich habe mich noch nie so richtig mit der indischen Küche beschäftigt. Dieses Buch hilft aber wirklich gut dabei sich in das Thema einzufinden. Ich habe einige Zutaten verarbeitet, die ich bislang noch gar nicht kannte. Tamarindenpaste zum Beispiel, aber ich muss sagen, ich war positiv überrascht.
Da ich ein absoluter Tomatenfan bin, hat mich sofort eine indische Tomatensoße angesprochen. Aber nur eine Soße ergibt natürlich noch kein Gericht. Also habe ich weiter geblättert und da fielen mir noch zwei Zutaten ins Auge, Zucchini und Kichererbsen. Aus diesen Zutaten habe ich dann eine leckere Zucchini-Kichererbsen-Pfanne gezaubert.
Bei der Tomatensoße habe ich mich weitestgehend an das Rezept gehalten, da ich euch natürlich auch ein Fazit geben möchte, wie die Rezepte im Buch so sind. Die Zubereitungen im Buch sind sehr lebendig geschrieben. So steht zum Beispiel in einem Rezept, „die Senfkörner rösten, bis sie anfangen aus dem Topf zu springen”. Und ich kann euch sagen, dass tun sie wirklich.
Lediglich die ein oder andere Zutat habe ich hinzugefügt oder verändert, um daraus ein weiteres ganz eigenes tolles Rezept für euch zu kreieren.
Fazit
Als ich das erste Mal durch das Buch geblättert habe, war ich noch ein bisschen skeptisch. Ich mag Kochbücher, mit vielen Bildern, um viele Inspirationen zu sammeln. Genau das hat das Buch aber nicht. Aber auf den zweiten Blick muss ich gestehen, dass hat es auch gar nicht nötig. Die Rezepte wirken für sich. Wenn man sich die Zutatenliste anschaut, die sehr genau und lebendig gestaltet ist, hat man schon ein Bild von dem Gericht vor sich. Und wenn man sich dann noch einen Moment mit der Zubereitung und der kleinen Geschichte zum Rezept beschäftigt, hat man direkt ein Bild vom fertigen Gericht im Kopf.
Auch wenn ich gerne mal ein Stück Fleisch esse, ist dieses Buch ein Kochbuch, welches mich überzeugt. Die Gerichte sind so fein abgestimmt, dass es ihnen an nichts fehlt. Möchte man aber Fleisch oder Fisch als Beilage haben, bieten die Gerichte genug Spielraum um sie zu ergänzen.
Abschließend würde ich das Buch jedem empfehlen der die indische Küche mag oder sie gerne kennen lernen möchte. Egal ob Fleischesser, Vegetarier oder sogar Veganer, hier gibt es für jeden Geschmack ein Rezept, dass einen mitnimmt in eine andere Kultur.
Zutaten für 3 Portionen:
- 800 g Tomaten
- 2 Zwiebeln
- Ingwer, walnussgroßes Stück
- 4 Zweige Koriander
- ½ TL gelbe Senfkörner
- ¼ TL Kumin (Kreuzkümmel)
- ¼ TL gemahlener Kurkuma
- 1 milde grüne Chilischote
- ½ TL rotes Chilipulver
- ¼ TL Currypulver
- 1 EL Tamarindenpaste
- 3 EL Traubenkernöl
- 1 Dose Kichererbsen
- 1 gelbe Zucchini
- 1 grüne Zucchini
- Salz, Pfeffer, Kurkuma zum Würzen
Zubereitung:
- Die Tomaten waschen und in grobe Stücke schneiden. Eine Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Ingwer schälen und in grobe Scheiben schneiden, nicht zu dünn, ihr müsst sie später wieder aus der Soße nehmen.
- Die Chilischote in feine Ringe schneiden. Das Traubenkernöl in einem Topf erhitzen. Das Kumin und die Senfkörner darin anrösten, bis die Senfkörner anfangen im Topf zu springen.
- Dann die Tomaten, Zwiebeln, Chilischote und den Ingwer dazu geben. Gut verrühren und ca. 5 Minuten köcheln lassen damit die Tomaten ihren Saft abgeben.
- Den Koriander waschen, trocken tupfen und die Blätter vom Stänge zupfen. Korianderblätter, Kurkuma, Chilipulver, Currypulver und die Tamarindenpaste dazu geben, weitere 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Aus der Zucchini mit einem runden Ausschneider Kugeln ausstechen. (Alternativ in Stücke schneiden). Eine Zwiebel fein hacken. In einer Pfanne mit etwas Öl die Zwiebeln leicht anschwitzen.
- Die Zucchinikugeln dazu geben und kurz anbraten. Die Kichererbsen abtropfen lassen. Dann ebenfalls in die Pfanne geben und ebenfalls kurz mit anbraten. 50 ml Wasser dazugeben und kurz köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Kurkuma würzen.
- Den restlichen Koriander waschen und die Blätter vom Stängel zupfen. Zucchini und Kichererbsen zusammen mit der Tomatensoße servieren. Mit Korianderblättern bestreuen.
Verlag | Knesebeck Verlag |
Erscheinungstermin | 17. September 15 |
ISBN | 978–3‑86873–824‑7 |
Preis | 34,95 € |
weitere Informationen | Format 18.9 x 24.8 cm, gebunden, 352 Seiten mit 82 farbigen Abbildungen |
* Das Buch wurde uns für unsere Rezension freundlicherweise vom Knesebeck Verlag unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dies hat natürlich keinen Einfluss auf meinen obigen Text genommen. Diese Rezension stellt ganz allein meinen persönlichen Eindruck und meine eigene Meinung dar.
Fotohinweis
Die Bilder, bis auf die der Zucchini-Kichererbsen-Pfanne, wurden uns freundlicherweise vom Knesebeck Verlag zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Jonathan Gregson/Knesebeck Verlag.






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