Und eine Reise ins Land der Lachse [WERBUNG]
Hallo ihr Lieben,
heute habe ich eine äußerst köstliche Lachsstulle mit einem Meerrettich-Frischkäseaufstrich und frittierten Kapern für euch. Eine easy peasy und super schnell zubereitete Stulle, die echt super lecker und genau das Richtige für heiße Sommerabende ist.
Aber damit nicht genug! Außerdem plaudere ich heute noch ein wenig aus dem Nähkästchen. Denn auf Einladung von FRIEDRICHS Feinfisch Manufaktur und Fisch aus Norwegen, durfte ich zusammen mit ein paar lieben Bloggerkollegen nach Norwegen, genauer gesagt, nach Bergen fliegen, um mir dort den Lebenslauf eines Lachses aus einer Aquakultur anzusehen. Wer also etwas mehr über die Herkunft eines Lachses erfahren möchte, nimmt sich eine Stulle, lehnt sich zurück und kommt mit mir ins wunderschöne Norwegen.
In Bergen angekommen bin ich an einem wirklich wunderschön sonnigen Sonntag mitten im April. Ja genau ihr habt euch nicht verlesen, es war wunderschön sonnig und so um die 22°C also T‑Shirt-Wetter in einer Gegend in der es eigentlich an 240 Tagen im Jahr regnet. Ich konnte also die Gummistiefel (die ich extra noch in letzter Sekunde gekauft hatte) und die Winterjacke im Koffer lassen und suchte den dünnsten Pullover aus meinem Koffer den ich finden konnte und machte mich auf Bergen zu entdecken.
Ein wirklich schönes Hafenstädchen mit fast 280.000 Einwohnern indem vom kleinen Seegelschiffchen bis zum riesen Passagierschiff alles anlegt, um die zweitgrößte Stadt Norwegens zu bestaunen.
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in Bergen ist das Hanseviertel „Bryggen“ mit seinen süßen kleinen Häuschen, welche schon auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes steht. Aber auch so gibt es süße kleine Cafés, eine tolle Landschaft und noch viel schönere skandinavische Schnick-Schnack-Lädchen die entdeckt werden wollen.
Aber kommen wir zu den Lachsen, denn am Montag hieß es ab aufs Meer! Und ich kann euch sagen die Landschaft ist atemberaubend, ich hätte stundenlang auf diesem Boot fahren können, nur um mir kleine rote Häuschen in der Gegend anzusehen.
Nun gut, unser Ziel war dennoch der Verarbeitungsbetrieb Lerøy Austevoll. Hierhin werden die Lachse gebracht, wenn sie ein Alter von ca. 2,5 – 3 Jahren und ein ungefähres Gewicht von 5 kg erreicht haben.
Entdeckt haben wir die ersten Lachse außerhalb der Fabrik in einem sogenannten Ruhebecken abgegrenzt im offenen Meer. Darin verbringen sie die letzten 24 Stunden um sich nach dem Transport mit dem Boot von ihrem Aufzuchtstandort hierher wieder zu beruhigen.
Anschließend werden sie dann – ja genau – für unseren Verzehr geschlachtet. Das hört sich natürlich brutal an, aber die Tötung verläuft in diesem Fall sehr schnell und schmerzlos. Im Anschluss muss der Lachs dann heruntergekühlt werden bevor er dann z.B. für den Versand auf Eis gelegt und schnellstmöglich zu uns bzw. zu FRIEDRICHS geschickt wird. Dort wird der Lachs dann zu Graved Lachs, heißgeräuchertem Stremellachs oder zu köstlichem Räucherlachs wie wir ihn gerade auf unserer Stulle sehen weiterverarbeitet.
Nach unserem ersten Einblick in den Lebenslauf der Lachse, den wir uns wie ihr sehr wahrscheinlich schon bemerkt habt, von hinten nach vorne betrachtet haben, gab es natürlich erst einmal eine Stärkung. Und die hat uns kein geringerer als Ørjan Johannessen in seinem Restaurant Bekkjarvik Gjestgiveri zubereitet. Was ihr kennt Ørjan nicht? Okay ich muss zugeben ich kannte ihn vorher auch nicht, aber ich habe es sehr genossen ihn kennen zulernen, denn seine Speisen waren vorzüglich. Außerdem habe ich mir sagen lassen, das er der Gewinner des Bocuse d’Or 2015 ist.
*Fotos Marius Fiskum
Tja und wie sollte es nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel auch weitergehen? Natürlich mit dem Abendessen! Hier in Norwegen fährt man jedoch nicht selten mit dem Boot zum Abendessen und genau das taten wir auch während wir den wunderschönen Sonnenuntergang beobachten konnten.
Ein wirkliches Erlebnis genau wie das Restaurant Cornelius auf der Insel Holmen. Hier erfuhren wir noch ein wenig mehr über die Zubereitung und Verarbeitung diverser Muscheln, von Kaisergranat und natürlich von Lachs. All das bekamen wir dann auch nacheinander und eins leckerer als das andere serviert. So konnte ich dann auch nach einem spannenden Tag wohl gesättigt und zufrieden ins Bett fallen.
*Fotos Marius Fiskum
Ein neuer Tag mit neuen Abenteuern wartete auf uns. Ab aufs Boot in Richtung Lerøy in Bjørsvik. Dort schauten wir uns den Lebenszyklus vom Rogen bis zum Smolt an. Unter Rogen können sich wahrscheinlich die meisten etwas vorstellen. Bei Lachs aus Aquakulturen erfolgt die Befruchtung wie auch bei Wildlachsen in Süßwasser, jedoch in einem Inkubator. Nach ca. 2 Monaten schlüpfen dann die Lachsbrütlinge die wir uns live ansehen konnten und ich kann euch sagen, da ist jede Menge los bei so vielen kleinen Fischen. Nach vier bis sechs weiteren Wochen werden die Brütlinge dann in große Süßwassertanks umgesetzt.
Wenn die Lachse dann im Anschluss ein Gewicht von ca. 60 – 100 Gramm haben und 10 – 16 Monate alt sind, werden sie ins Salzwasser übergesetzt, denn ab jetzt sind ihre Kiemen und Nieren soweit, dass sie Salzwasser filtern können, was für das Überleben im Meer ja nun mal notwendig ist. Ihr neues zu Hause sind dann sogenannte Netzgehege, die typischerweise zwischen 20 und 50 Metern tief und einen Durchmesser von etwa 50 Metern besitzen. Dabei befinden sich aber lediglich 2,5% Fisch und somit 97,5% Wasser in diesen Gehegen. Wo diese Gehege aufgestellt werden dürfen, unter welchen strengen Bedingungen sie bewirtschaftet werden müssen und von wem ist reglementiert und wird überwacht und kontrolliert. Kontrolle ist auch das Stichwort für den morgigen Tag aber vorher erzähle ich euch noch von unserem zweiten spektakulären Abendessen.
*Fotos Marius Fiskum
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*Fotos Marius Fiskum
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*Fotos Marius Fiskum
Auf das Restaurant Lysverket bin ich schon vor meiner Reise während meiner Recherche zu Bergen gestoßen. Als ich dann erfuhr, dass wir es tatsächlich besuchen würden war ich natürlich überglücklich. Uns wurden vom Chefkoch Christopher Haatuft mehrere Gänge natürlich mit dem Fokus auf Seafood serviert. Dabei waren unglaublich leckere gebackene Austern, grandios zubereitete Jakobsmuscheln mit Shitake, Hering mit Artischocken-Chips, Lengfisch mit sahnigem Kohl und last but not least ein Safran-Buttermilch-Eis. Wem ich jetzt nicht den Mund wässrig gemacht habe, hat selber schuld! Ein fantastischer Abend den ich so schnell nicht vergessen werde.
An unserem letzten Tag in Bergen stand der Besuch des Forschungsinstitutes NIFES auf der Agenda. Das NIFES (Nationales Institut für Ernährungs- und Seafood Forschung) untersucht unter anderem Lachs auf Spuren von Medikamenten. Antibiotikum ist den meisten wohl am geläufigsten doch dadurch das die jungen Fische geimpft werden ist die Zugabe von Antibiotikum nicht mehr notwendig und so werden auch schon seit langer Zeit keine Reste mehr davon im Fisch gefunden. Außerdem untersucht das Institut stetig die Auswirkung von Fisch auf die menschliche Gesundheit.
*Fotos Marius Fiskum
Abschließend möchte ich sagen, dass wir Lachs aus Aquakulturen benötigen wenn wir weiterhin Fisch essen wollen. Denn Lachs aus Wildfang kann unseren Verbrauch allein nicht decken. Außerdem hinterlässt Lachs einen vielfach kleineren ökologischen Fußabdruck als vergleichsweise die Produktion von Schweine- und auch Rindfleisch. Ich als Lachsliebhaberin finde, dass die Aufzucht von Lachsen in Aquakulturen durchaus Sinn macht.
Zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei allen Beteiligten von FRIEDRICHS Feinfisch Manufaktur und Fisch aus Norwegen bedanken, für die wahnsinnig interessante und großartig organisierte Reise ins Land der Lachse.
Außerdem hatte ich drei wunderbare Tage mit Tina Tina’s Tausendschön, Kerstin Cooking Affair, Denise Foodlovin, Nic Luzia Pimpinella, Claudia Dinner um Acht, Björn Herzfutter und Dirk Gourmetblog in Norwegen.
Zutaten:
- 4 Scheiben Brot nach Wahl
- 150 g Frischkäse
- 90 g Sahne Meerrettich Creme
- 1 kleine Gurke
- 4 Scheiben Rauch-Lachs
- Dill zum Garnieren
- 40 g Kapern
- Sonnenblumenöl
Zubereitung:
- Den Frischkäse zusammen mit dem Sahnemeerrettich verrühren.
- Das Sonnenblumenöl in einem kleinen Topf oder Pfanne erhitzen. Die Kapern abtropfen lassen und kurz in dem Sonnenblumenöl frittieren. Anschließen die Kapern auf ein Küchenkrepp geben.
- Die Gurken mit dem Sparschäler in dünne Scheiben schneiden.
- Den Fischkäse auf die 4 Scheiben Brot verteilen. Die Gurkenscheiben und den Lachs darauf geben.
- Die Kapern ebenfalls auf die 4 Brote verteilen.
- Den Dill zupfen und die Brote damit garnieren.
*WERBUNG: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit FRIEDRICHS Feinfisch Manufaktur entstanden. Vielen Dank für die schöne und partnerschaftliche Zusammenarbeit.
hey, liebe Carina,
eine fantastische Reportage mit überwältigenden Bildern und zu guter letzt ein tolles Rezept.
Mir läuft jetzt schon wieder das Wasser im Mund zusammen.
LG Reinhold
Lieber Reinhold,
ich freue mich wirklich wahnsinnig, dass dir meine Bilder so sehr gefallen. Es war auch wirklich eine traumhafte Reise in eine wunderschöne Gegend. Die Lachsstulle ist da fast nebensächlich ;-)
Dir noch einen fantastischen Abend!
Liebe Grüße
Carina