Radieschen Wildkräuter Tortilla

Farmmade — Rezepte & Geschichten vom Leben auf dem Land

Eine Ein­la­dung in einen prall gefüll­ten Küchen­gar­ten mit allem was das Foo­die­herz begehrt, schla­gen wir natür­lich nicht aus. Denn mit die­sem Ange­bot begrü­ßen uns die bei­den Schwes­tern Lisa und Stef­fi in ihrem neu­es­ten Buch „Farm­ma­de“.

Die Bei­den die ihren tru­beli­gen All­tag in Mün­chen gegen ein ent­schleu­nig­tes Leben auf dem Land ein­tau­schen: „Das ist unse­re Geschich­te, die wir auf unse­rem Blog Farm­ma­de und in die­sem Buch erzäh­len“. Zusam­men mit der Fami­lie und zahl­rei­chen Tie­ren leben sie mit­ten im Grü­nen, im Ein­klang mit der Natur und den Jahreszeiten.

Das Buch soll uns Leser inspi­rie­ren mit offe­nen Augen durch die Natur zu gehen und sich sai­so­nal mit lecke­ren und abwechs­lungs­rei­chen Rezep­ten zu ernäh­ren. Gleich nach dem Mot­to: „Dein Tel­ler macht den Unterschied“!

Eli­sa­beth Grind­may­er & Ste­pha­nie Haßel­beck — Die Autorinnen

Ihre Kind­heit ver­brach­ten die bei­den Schwes­tern etwa 20 km vor den Toren von Mün­chen, ganz idyl­lisch zwi­schen Wald & Wie­sen. Und schon als Kin­der lern­ten die bei­den was es bedeu­tet mit anzu­pa­cken, wenn z. B. die schweiß­trei­ben­de Heu­ern­te anstand oder die Tie­re mor­gens und abends gefüt­tert wer­den muss­ten. Aber auch das Pri­vi­leg auf dem Land in Frei­heit groß zu wer­den, hat den Cha­rak­ter der Bei­den nach­hal­tig geprägt.

Aber wie das Leben manch­mal so spielt muss man erst gehen um wie­der­zu­kom­men. Und so war es auch bei Stef­fi & Lisa! Mit Erfah­run­gen zum The­ma Gas­tro­no­mie, eini­gen Rei­sen oder dem Leben in ande­ren Städ­ten und Län­dern sind sie an genau die­sen Erfah­run­gen gewach­sen um dann jedoch auf den elter­li­chen Hof zurück­zu­keh­ren und die Wur­zeln wie­der in den Gar­ten­bo­den zu schlagen.

Dort genie­ßen sie das Leben und dazu gehört gutes Essen, am liebs­ten an einer schön gedeck­ten Tafel mit Freun­den oder einem Drink zum Fei­er­abend im Obst­gar­ten. Oft pro­bie­ren sie sich in ver­schie­de­nen Berei­chen aus und ver­wan­deln das vor­han­de­ne Obst und Gemü­se auf dem Hof in hoch­wer­ti­ge, natur­be­las­se­ne Pro­duk­te. Auf ihrem Blog Farm­ma­de neh­men Stef­fi & Lisa Inter­es­sier­te mit und geben einen klei­nen Ein­blick. Außer­dem gibt es Rezep­te zu allem was im hei­mi­schen Gar­ten wächst und gedeiht.

Buch­auf­bau

Das Cover ent­führt uns als Leser direkt in den Gar­ten der bei­den Schwes­tern und macht Lust, das rei­fe Gemü­se zu ern­ten. Man bemerkt direkt, dass nicht nur die Rezep­te, son­dern auch die Geschich­ten zur Ent­ste­hung eine gro­ße Rol­le spie­len. Das Buch wid­men die Bei­den übri­gens ihrem Opa Lud­wig, der sie mit sei­ner Lei­den­schaft für alte Toma­ten­sor­ten und sei­nen Küchen­gar­ten inspi­riert hat!

1. UNSER GARTEN: Kur­zer Blick und den Gar­ten sowie die Phi­lo­so­phie von Lisa & Steffi

2. UNSERE KÜCHE: Die Idee hin­ter Farm­ma­de und der Art und Wei­se wie die bei­den Schwes­tern kochen.

3. FRÜHLING: Früh­lings­piz­za mit grü­nem Spar­gel, Giersch-Apfel-Minz-Cous­cous oder auch Bär­lauch Sco­nes. 15 Rezepte.

4. SOMMER: Gar­ten-Shak­s­huka Gur­ken­drink mit Holun­der oder Din­kel-Kai­ser­schmarrn mit Zwetsch­ge­n­rös­ter. 16 Rezepte.

5. HERBST: Roma­nesco-Sau­er­teig-Fla­den­brot, gefüll­ter Kohl­ra­bi, Kraut­wi­ckerl oder Rog­gen­eis mit Quit­te. 14 Rezepte.

6. WINTER: Honig-Vanil­le-Rosen­kohl mit Püree, Rot­kohl­puf­fer mit Feld­sa­lat und Wal­nüs­sen aber auch ein Sloe Gin Fizz sind in die­sem Kapi­tel ent­hal­ten. 16 Rezepte.

7. SAUERTEIG: ein klei­nes Kapi­tel mit zwei Rezep­ten und Tipps wid­met sich dem belieb­ten Thema

8. UNSERE SPEISEKAMMER: Hier gibt es einen klei­nen Abste­cher in die Spei­se­kam­mer des Hofes und vier Rezepte.

9. HÜHNER HALTEN: kur­zer Ein­blick in den Hüh­ner­stall und die Basics

10. REGISTER: Alpha­be­ti­sches Register

Rezep­te

Lisa & Stef­fi neh­men in jedem ihrer Rezep­te Bezug auf die Zuta­ten oder den Haupt­dar­stel­ler des Rezep­tes. Denn auch unbe­kann­te Zuta­ten wie Bär­lauch­ka­pern wird hier eine Büh­ne gebo­ten. Durch die­se Art der Her­an­ge­hens­wei­se pro­biert man sich an neu­en Zuta­ten aber auch außer­ge­wöhn­li­chen Zusam­men­stel­lun­gen wie z.B. einem Din­kel­ri­sot­to oder Rotkohlpuffern.

Die Rezep­te sind wun­der­bar unkom­pli­ziert und leicht beschrie­ben. Hier haben also auch Koch­an­fän­ger und Neu­gie­ri­ge die Chan­ce sich dem The­ma „Farm­ma­de” zu näher und es genau­so zu adap­tie­ren wie es in den All­tag jedes ein­zel­nen passt.

Nachgekocht/Praxistest

Beim ers­ten Durch­blät­tern des Buches stach mir bereits ein Rezept ins Auge, die Radies­chen-Wild­kräu­ter-Tor­til­la ließ mir direkt das Was­ser im Mund zusam­men­lau­fen. Hier­bei wer­den nur weni­ge Zuta­ten benö­tigt und trotz­dem hat man ein rich­tig lecke­res Geschmacks­er­leb­nis auf das man viel­leicht selbst nicht gekom­men wäre.

Die Wild­kräu­ter las­sen sich durch den Lieb­lings­sa­lat nach Wahl aus­tau­schen, denn nicht jeder von uns ver­fügt über einen reich­hal­ti­gen Gemü­se­gar­ten. Aber viel­leicht hält man bei sei­nem nächs­ten Wald­spa­zier­gang ein­fach mal Aus­schau nach Giersch, Löwen­zahn oder wil­dem Ruco­la. Aber auch fri­scher Spi­nat eig­net sich super für die­ses Gericht.

Die Tor­til­la besteht aus fest­ko­chen­den Kar­tof­feln und man kann sie ganz wun­der­bar vor­be­rei­ten. Auch Eier hat man immer auf Vor­rat im Haus und so steht die­ser köst­li­chen Vari­an­te des Ome­lett nichts mehr im Wege. Die Radies­chen geben dem Gericht noch eine fri­sche und kna­cki­ge Note und könn­ten natür­lich auch zwi­schen­durch geknab­bert werden.

Fazit und Gewinnspiel

Das Buch „Farm­ma­de” macht in jeder Jah­res­zeit Lust dar­auf aus­pro­biert zu wer­den. Die Bil­der sind wun­der­schön und geben einen Ein­blick in die Idyl­le des Land­le­bens. Aber auch die Rezep­te sind ein­fach und für jeden nach­koch- bzw. back­bar. Aus die­sem Grund ist das Buch eine kla­re Emp­feh­lung für alle Men­schen die sich mehr mit nach­hal­ti­ger und bewuss­ter Ernäh­rung aus­ein­an­der­set­zen möch­ten. War­um nicht auch ein­mal dem Bau­ern um die Ecke einen Besuch abstat­ten, anstel­le in den nahe­ge­le­ge­nen Super­markt zu fah­ren. Sich in der Küche an den Jah­res­zei­ten und regio­na­len Gege­ben­hei­ten zu ori­en­tie­ren macht einen rie­sen Spaß und lässt uns ein­mal mehr bewusst wer­den, dass Res­sour­cen wie Obst und Gemü­se nicht das ganz Jahr in gro­ßer Viel­falt erhält­lich sein müssen.

Auf unse­rem Insta­gram­ka­nal habt ihr dar­um heu­te die Mög­lich­keit eines von drei Exem­pla­ren der bei­den Schwes­tern zu gewin­nen. Wir drü­cken euch die Daumen!

Zuta­ten Radieschen-Wildkräuter-Tortilla: 

• 600 g vor­wie­gend fest­ko­chen­de Kartoffeln
• 4–5 Radies­chen
• 1 Hand­voll Wildkräuter
• 5 Eier (Grö­ße M)
• 80 ml Vollmilch
• gro­bes Meersalz
• schwar­zer Pfeffer
• 1 Pri­se Muskatnuss
• etwas Oli­ven­öl zum Anbraten

Zube­rei­tung:

1. Die Kar­tof­feln schä­len und fein rei­ben, kurz in eine Scha­le mit Was­ser ein­le­gen und die Flüs­sig­keit abgie­ßen. Danach die Kar­tof­feln ausdrücken.
2. In einer Pfan­ne etwas Oli­ven­öl erhit­zen, die Kar­tof­feln dazu­ge­ben und für 10 Minu­ten garen.
3. In der Zwi­schen­zeit die Radies­chen waschen, tro­cken tup­fen und vierteln.
4. Eier, Milch, Radies­chen und den Salat bzw. die gewa­sche­nen Kräu­ter in einer Schüs­sel ver­rüh­ren. Mit Salz, Pfef­fer und Mus­kat­nuss wür­zen, dann die Kar­tof­feln untermengen.
5. Erneut die Pfan­ne mit ein wenig Oli­ven­öl erhit­zen, die Kar­tof­fel-Ei-Maße dazu­ge­ben und für 5 Minu­ten sto­cken lassen.
6. Anschlie­ßend die Tor­til­la mit einem gro­ßen Pfan­nen­wen­der oder auch einem Tel­ler wen­den und auch von der ande­ren Sei­te gold­braun anbraten.
7. Vor dem Ser­vie­ren noch mit etwas fri­schen Radies­chen und Wild­kräu­tern anrichten.

* Das Buch wur­de uns für unse­re Rezen­si­on freund­li­cher­wei­se vom Höl­ker Ver­lag zur Ver­fü­gung gestellt. Dies hat natür­lich kei­nen Ein­fluss auf mei­nen obi­gen Text genom­men. Die­se Rezen­si­on stellt ganz allein mei­nen per­sön­li­chen Ein­druck und mei­ne eige­ne Mei­nung dar.

Foto­hin­weis

Die ers­ten drei Bil­der wur­den uns freund­li­cher­wei­se vom Hölcker Ver­lag (Autorin­nen­bild: Cari­na Pilz, Rezept­bild Brenn­nes­sel Spätz­le: Eli­sa­beth Grind­may­er & Ste­pha­nie Haßel­beck). zur Ver­fü­gung gestellt. Alle ande­ren Bil­der stam­men von den Foodistas.