Buch Rezension - Fabelhaft Französisch, Cathleen Clarity u. Kathrin Koschitzki

großartige französische Küche

Sehr gutes Essen gehört zur fran­zö­si­schen Lebens­wei­se! Fran­zo­sen zele­brie­ren ihr Essen, es ist Teil ihrer Lebens­art und Kul­tur! Es kom­men gute sai­so­na­le wie auch regio­na­le Pro­duk­te auf den Tisch. Dies ger­ne in Form einer groß­ar­ti­gen Mahl­zeit aus meh­re­ren Spei­sen bestehend, nach­ein­an­der in gesel­li­ger Run­de ver­zehrt. Genau die­se Art des Spei­sen bringt uns die Autorin Cath­le­en Cla­ri­ty mit Ihren herr­li­chen Rezep­ten und die Foto­gra­fin Kath­rin Kos­chitz­ki mit ihren groß­ar­ti­gen Bil­dern näher.

Ob herr­li­che Vor­spei­se, abwechs­lungs­rei­che Haupt­gän­ge oder wun­der­vol­le Nach­spei­sen. In Ihrem Buch fin­det sich alles rund um köst­li­ches Essen, in Form von gut auf­ein­an­der abge­stimm­ten Menüs für die ver­schie­dens­ten Anlässe.

Cath­le­en Cla­ri­ty — Die Autorin

Cath­le­en Cla­ri­ty wuchs in Min­ne­so­ta auf und hat schon früh die fran­zö­si­sche Küche geschätzt und ihre Lei­den­schaft für die­se ent­deckt. Bereits als Kind war eine ihrer Lieb­lings-Fern­seh­sen­dun­gen eine Koch­sen­dung von Julia Childs — „The French Chef”. Frank­reich und die fran­zö­si­sche Lebens­art lern­te sie dann wäh­rend ihres Stu­di­ums drei Semes­ter in Paris ken­nen und lie­ben, so dass sie nach ihrem Stu­di­um nach Paris zog. Ihr Berufs­le­ben star­te­te sie zunächst in der PR- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che, ging aber spä­ter ihrer Lei­den­schaft dem Kochen nach und star­te­te eine Koch­aus­bil­dung an der renom­mier­ten Èco­le Fer­ran­di. Schon kurz nach Ihrer Aus­bil­dung grün­de­tet sie ihr eige­nes Cate­ring-Unter­neh­men und spä­ter auch eine Koch­schu­le. Mitt­ler­wei­le unter­rich­tet sie in der Pari­ser Küche von Cyril Lignac.

Kath­rin Kos­chitz­ki — Die Fotografin

Kath­rin Kos­chitz­ki stu­dier­te erst in Nürnberg Foto­gra­fie und zog nach ihrem Foto­de­sign-Stu­di­um nach Paris, um dort das Hand­werk der fran­zö­si­schen Pâtis­se­rie zu erler­nen. Genau­so wie Cath­le­en absol­vier­te sie Ihre Aus­bil­dung an der Èco­le Fer­ran­di. Kath­rin arbei­tet als freie Food-Foto­gra­fin in Deutsch­land und hat zwei ihrer gro­ßen Lei­den­schaf­ten die Pâtis­siè­rie und die Foto­gra­fie mit­ein­an­der ver­bun­den und zwar mit ihrem Blog PHOTISSERIE  den sie seit 2011 betreibt. Auf ihrem Blog teilt Kath­rin mit uns ihre süßen und wun­der­schön in Sze­ne gesetz­ten fran­zö­si­schen Kunst­wer­ke. Ihr Blog „Pho­tis­se­rie” ist ein groß­ar­ti­ger Augen-und Gau­men­schmaus, mit tol­len Rezep­ten die zum nach­ma­chen anregen.

Buch­auf­bau

Beim ers­ten Stö­bern durchs Inhalts­ver­zeich­nis stößt man sofort auf die ein­zel­nen Menü The­men und hier passt der Aus­spruch auf dem Cover wirk­lich gut „KÖSTLICKEITEN für JEDEN Anlass”. Die ins­ge­samt 64 Rezep­te ver­tei­len sich auf 12 Menüs.

Menü 01 Früh­lings­lunch mit der Familie

Menü 02 Ladies‘ Lunch

Menü 03 Lunch für Teenager

Menü 04 Din­ner am Sams­tag­abend — frisch vom Fischmarkt

Menü 05 Din­ner am Sams­tag­abend — für Fleischliebhaber

Menü 06 Din­ner am Sams­tag­abend — Erntedank

Menü 07 Prin­zes­sin­nen — Geburtstag

Menü 08 Häpp­chen am Feuer

Menü 09 Fisch wie im Sternerestaurant

Menu 10 Fleisch wie im Sternerestaurant

Menü 11 Fran­zö­sisch Cape Code

Menü 12 Hähn­chen auf fran­zö­si­sche Art

Es ist wirk­lich für vie­le Anläs­se mit den unter­schied­lichs­ten Gäs­ten zu ver­schie­dens­ten Jah­res­zei­ten ein pas­sen­der Menü-Vor­schlag dabei. Am Ende des Buches befin­det sich noch ein Rezept­re­gis­ter wel­ches nach unter­schied­li­chen Zuta­ten von Apfel bis Zwie­bel auf­ge­baut ist.

Rezep­te

Die Menü The­men spie­geln sich in den Bil­dern jedes Rezep­tes des jewei­li­gen Menüs wirk­lich herr­lich wie­der! Bei Menü 1 — Früh­lings­lunch mit der Fami­lie bei­spiels­wei­se steht ein­fach ein rus­ti­ka­ler Holz­tisch auf dem Rasen, der Tisch ist gedeckt, eini­ge Wein­glä­ser sind auf dem Tisch ver­teilt und alle genie­ßen den gemein­sa­men Moment und das zau­ber­haf­te Menü im Frei­en! Wirk­lich ein tol­les Menü, qua­si ein „kuli­na­ri­scher Früh­lings­gruß aus der Fran­zö­si­schen Küche” und toll ein­ge­fan­gen in aus­druck­star­ken Bildern.

Schön sind auch die klei­nen Tipps am Ran­de der Rezep­te. Gera­de wenn man noch nicht so oft ein Menü für Gäs­te vor­be­rei­tet hat, sind die­se Anre­gun­gen unter ande­rem für das Zeit­ma­nage­ment sehr hilf­reich, um nicht mehr Zeit in der Küche zu ver­brin­gen als mit sei­nen Gäs­ten. Bei­spiels­wei­se in Menü 4 wird man dar­auf hin­ge­wie­sen dass die Vor­spei­se noch aro­ma­ti­scher ist, wenn man sie bereits am Vor­tag zube­rei­tet und nur noch auf­wärmt für das Din­ner. Genau die­se klei­nen Tipps hel­fen einem ein ent­spann­ter Gast­ge­ber zu sein, selbst wenn man noch nicht so oft ein Menü für Gäs­te gezau­bert hat. Bei jedem Rezept ist die Anzahl der Por­tio­nen, sowie die Vor­be­rei­tungs­zeit, Gar­zeit und gege­be­nen­falls die Ruhe­zeit ange­ge­ben. Dazu gibt es bei vie­len Rezept den Punkt „ZUM SERVIEREN” in dem schön beschrei­ben wird wie man die wohl­schme­cken­den Spei­sen auch noch deko­ra­tiv anrichtet.

Nachgekocht/Praxistest

Bei die­sen vie­len tol­len Menüs konn­te ich mich weder direkt für ein Rezept noch für ein Menü ent­schei­den. Bei die­ser Viel­falt ist es mir wirk­lich nicht leicht gefal­len, also habe ich mich kur­zer­hand ent­schie­den gleich meh­re­re Rezep­te aus ver­schie­den Menüs auszuprobieren.

Ent­schie­den habe ich mich schluss­end­lich für drei Rezep­te. Die ich dann gemein­sam mit Tine aus­pro­biert habe:

Menü 8 – Häpp­chen am Feuer

Haupt­spei­se — Jakobs­mu­scheln mit Lin­sen, knusp­ri­gem Par­ma­schin­ken und Räucherspeckschaum

Menü 8 – Häpp­chen am Feuer

Käse — Roque­fort und Bir­ne auf Blätterteig

Menü 6 – Din­ner am Sams­tag­abend — Erntedank

Des­sert — Galet­te mit Fei­gen und roten Trauben

Die Beschrei­bung für die Zube­rei­tung war bei allen drei Rezep­ten ein­fach ver­ständ­lich und die Gerich­te haben wirk­lich fabel­haft geschmeckt. Mir gefällt es, dass die Rezep­te alle schnell und ein­fach zube­rei­tet sind und man für ein Menü nicht den hal­ben Tag in der Küche ver­schwun­den ist. Die auf­ge­lis­te­ten Men­gen­an­ga­ben waren nicht immer prä­zi­se. Bei der Galet­te wur­de kei­ne Men­ge für den Rohr­zu­cker zum bestreu­en ange­ge­ben. Jedoch ist dies mei­ner Mei­nung nach nicht schlimm, da man so auch ein­fach je nach dem wie man es mag die Süße selbst bestimmt. Nicht alle Schrit­te der Zube­rei­tung waren aus­führ­lich beschrie­ben. Bei dem Räu­cher­speck­schaum wur­de nicht deut­lich beschrie­ben, wie man aus der Sah­ne einen Schaum zau­bert. Da Tine und ich ja aber ein paar Vor­kennt­nis­se haben, war dies auch kein Pro­blem für uns.

Wir haben alle drei Gerich­te zusam­men zube­rei­tet und anschlie­ßend gemein­sam mit unse­rer Fami­lie herr­lich gespeist! Alle waren begeis­tert und Tine und ich hat­ten erst eine schö­ne Zeit gemein­sam in der Küche und anschlie­ßend mit unse­ren Lie­ben am Esstisch.

Fazit

Fabel­haft Fran­zö­sisch ist ein tol­les Koch­buch für alle, die von der fran­zö­si­schen Lebens­art begeis­tert sind und die fran­zö­si­sche Küche lie­ben. Es ist das gold­rich­ti­ge Koch­buch für Gast­ge­ber, die sich ger­ne aus­pro­bie­ren und Freu­de dar­an haben für die unter­schied­lichs­ten Gäs­te das pas­sen­de Menü zu zau­bern und eine gemein­sa­mes Essen zu etwas ganz Beson­de­rem zu machen.

Das Buch bie­tet raf­fi­nier­te und schnell zube­rei­te­te Spei­sen, sowie auch auf­wen­di­ge­re Gerich­te mit dem gewis­sen Etwas. Es ist wirk­lich für jeden etwas dabei. Beson­ders gut gefällt mir das Kon­zept mit den ein­zel­nen Menüs für jeden Anlass, wirk­lich klas­se und toll umgesetzt.

Die­ses wun­der­vol­le Buch wer­de ich bestimmt noch oft aus mei­nem Bücher­re­gal holen, um eines der tol­len Menüs für Gäs­te zuzubereiten.

* Das Buch wur­de uns für unse­re Rezen­si­on freund­li­cher­wei­se vom Callw­ey Ver­lag unent­gelt­lich zur Ver­fü­gung gestellt. Dies hat natür­lich kei­nen Ein­fluss auf mei­nen obi­gen Text genom­men. Die­se Rezen­si­on stellt ganz allein mei­nen per­sön­li­chen Ein­druck und mei­ne eige­ne Mei­nung dar.

Foto­hin­weis

Die Bil­der, bis auf die Galet­te mit Fei­gen und roten Trau­ben, Roque­fort und Bir­ne auf Blät­ter­teig und Jakobs­mu­scheln mit Lin­sen knusp­ri­gem Par­ma­schin­ken und Räu­cher­speck­schaum wur­den uns freund­li­cher­weise vom Callw­ey Ver­lag zur Ver­fü­gung gestellt. Das Copy­right liegt bei Cath­le­en Clarity/Kathrin Koschitzki.