Vom Feld in die Flasche
Die Foodistas bei der Rhabarberernte
Viel zu selten nehmen wir uns alle wohl die Zeit uns mal Gedanken darüber zu machen wie Lebensmittel den Weg auf unsere Teller oder in unser Glas finden! Warum eigentlich, denn meiner Meinung nach kann diese Frage nicht spannender sein, weil es eben viele Wege gibt, die nach Rom oder eben in unsere Speisekammer führen.
Sich bewusster mit dem Thema zu beschäftigen hat wohl das letzte Jahr in uns hervorgerufen und so sind alle vier Foodistas immer wieder neugierig, wie Obst und Gemüse vom Erzeuger zu uns ins Glas oder auf den Teller gelangen. Denn häufig gelangt unser Essen nur auf sehr vielen Umwegen zu uns. Säfte werden aus Konzentraten hergestellt, da der Anbau in asiatischen Ländern viel günstiger ist. Obst und Gemüse werden teilweise auf anderen Kontinenten angebaut, damit wir ganzjährig auf nichts verzichten müssen. Die Liste der Umwege ist sehr lang und kann ewig weitergeführt werden. Das Bewusstsein von uns vieren hat sich in den vergangenen Monaten noch weiter gefestigt und wir sind überzeugt davon, dass es sich lohnt auf regionale Kreisläufe zu achten und diese auch aktiv zu leben.
Umso schöner, dass wir einen Partner an unserer Seite haben, der genau das gleiche Interesse und die gleiche Leidenschaft verfolgt, wie wir es tun. Die Privatkelterei van Nahmen steht in vierter Generation als Familienunternehmen für Qualität und Fairness den Bauern gegenüber. Peter van Nahmen führt nun als Geschäftsführer diesen Anspruch seit 2007 fort.
Gegründet als rheinische Krautfabrik entwickelte sich van Nahmen bereits nach 13 Jahren weiter und begann mit der Herstellung von Obstsäften, zunächst als Lohnmosterei. So lassen Obstwiesenbesitzer vom Niederrhein und dem angrenzenden Münsterland ihre Äpfel im Lohn noch heute zu Saft mosten.
1990 erfolgte der nächste Generationswechsel. Der älteste Sohn Rainer van Nahmen übernahm die Leitung der Privatkelterei und es trafen neue Ideen auf alte Erfahrungen. Rainer van Nahmen war schnell klar, dass eines der wichtigsten Biotope hier bei uns im Münsterland und am Niederrhein weniger wurden, weshalb er sich dazu entschied, den „Bio-Apfelsaft von Streuobstwiesen“ zu keltern. Ein Premium-Produkt mit dem besonderen Aroma entstand und motivierte Bauern dazu das Biotop Streuobstwiesen wieder aufleben zu lassen. Da die Obstbauern mithilfe des Aufpreisprojekts für gereifte Äpfel einen fairen Preis erhielten und noch immer erhalten.
Damit verbindet er gekonnt die beiden Säulen Ökologie und Ökonomie. Die Äpfel, die für diesen Saft verwendet werden, sind allesamt naturbelassen und stammen ausschließlich von Obstbauern aus der Region.
Umso schöner, dass auch heute noch in der Privatkelterei van Nahmen an der handwerklichen Mosttradition festgehalten wird und alle heimischen Früchte selbst gekeltert und abgefüllt werden.
Hier hat man noch zu allen Erzeugern und Landwirten einen engen Kontakt und so durften wir uns in der vergangenen Woche auf den Weg nach Rees, nahe der niederländischen Grenze und unweit von van Nahmen, zur Edelobstanlage Vriendshof machen. Dort empfing uns Obstbauer Felix Baumann auf seinem 6,5 ha großen Rhabarberfeld. Auch bei Familie Baumann wird das Thema Tradition großgeschrieben und so bewirtschaftet Felix Baumann heute in dritter Generation gemeinsam mit seinem Vater die Hofanlage. Sehr eindrücklich, wenn man all die Pflanzen aneinandergereiht auf einem riesigen Feld betrachtet. Zwei Sorten werden dort speziell für van Nahmen angebaut. The Sutton und Frambozen Rhabarber verleihen dem Rhabarbernektar aufgrund des süßlichen Geschmacks sein feines Aroma und die wunderschöne zartrosa Färbung.
An heißen Tagen geht es früh morgens auf das Feld, damit die rosa Rhabarberstangen schließlich schön fest und knackig für die weitere Verarbeitung geerntet werden. Dies geschieht natürlich traditionell noch per Hand, denn jede Stange wird begutachtet und kommt danach in traditionsreiche Holzkisten, die noch ganz standesgemäß mit einem kleinen Oldtimertraktor zum Obsthof transportiert werden. Dort verweilen sie auch nicht lange und kommen dann schnell auf den Hof der Obstkelterei van Nahmen, der nur einige Kilometer entfernt liegt.
Hier werden die Stangen direkt gewaschen, gepresst und zu Nektar verarbeitet. Danach folgt auf dem Hof die Abfüllung in die Flaschen. Damit der volle Geschmack gewährleistet ist und die Säfte in den Flaschen haltbarer gemacht werden, wird der Saft pasteurisiert. Ein richtiges Naturprodukt eben ohne die Zugabe von Aroma oder anderen Geschmacksverstärkern.
Und so schließt sich der Kreis vom Feld in die Flasche. Jeder Schritt kann zu 100 % nachvollzogen werden und man hat förmlich den Rhabarbergeschmack schon am Gaumen, bevor man überhaupt ein feines Glas Rhabarbernektar probiert hat.
Wir lieben die herbe Frische vom sonnengewärmten, reifen und knackig-frischem Rhabarber sehr. Der Rhabarber vom Bauern Baumann vom Vriendshof wird bei van Nahmen nicht nur für den sortenreinen Rhabarbernektar geerntet, sondern auch für den Sparkling Juicy Tea Rose-Darjeeling-Rhabarber. Einer unserer Lieblinge im van Nahmen Sortiment ist definitiv der Juicy Tea mit Rose-Darjeeling-Rhabarber. Der perfekte alkoholfreie Aperitif für den Sommer! Denn auch hier schmeckt man wieder die Liebe zum Detail. Die Rosen für den leicht schäumenden Juicy Tea stammen aus dem Obst-Lehrgarten der Privatkelterei van Nahmen, eine alte Rosensorte, die sich wunderbar in den kleinen Garten des Unternehmens einfügt.
Übrigens können wir euch einen Besuch in Hamminkeln nur empfehlen, denn nicht nur, dass ihr die alle unterschiedlichen Obstsäfte und ‑nektare und Saftkreationen im Hofladen erwerben könnt, aktuell ist es sogar möglich im Obst-Lehrgarten zu picknicken. Ihr könnt euch vor Ort einen Korb mit feinen Köstlichkeiten zusammenstellen lassen, um den wunderschön gestalteten Lehrgarten und die Obstvielfalt genießen zu können. Ein großartiges Erlebnis!
Wir haben unseren Juicy Tea übrigens auch bei einem Picknick genossen, wie ihr auf den Bildern erahnen könnt. Es gibt für uns nichts Schöneres als nach einem Spaziergang den Picknickkorb auszupacken und bei einem Glas Juicy Tea auf das Leben anzustoßen.
Und so endete mit dem diesjährigen Johannistag am 24. Juni offiziell die Rhabarberernte. Ein Segen, dass van Nahmen genug Rhabarbernektar abgefüllt hat, um uns alle über die Saison zu bringen. Und trotzdem begießen wir das Ende der Ernte liebend gerne mit einem Glas Rhabarbernektar oder Juicy Tea.
*WERBUNG: Dieser Beitrag ist in Kooperation mit unserem Partner der Privatkelterei van Nahmen entstanden. Vielen Dank für die köstliche und partnerschaftliche Zusammenarbeit.