SisterMAG, IFA und das einsunternull
Vor einigen Wochen, um genau zu sein Anfang September, verschlug es mich durch eine wunderbare Einladung vom SisterMAG nach Berlin. Im Zuge der IFA luden Schott Ceran und Grundig unter dem Motto „Respect for Food“ in das Office des SisterMAGs in Berlin Wedding ein. Eine wirklich tolle Location für ein Büro.
Dort traf ich dann am Morgen mit vielen anderen neuen aber auch schon bekannten Bloggergesichtern ein, um den Tag mit einem Brunch zu starten. Schön war es dass die Lebensmittel des Brunchs aus Obst und Gemüse zubereitet wurden, welches normalerweise von Supermärkten und anderen Händlern weggeworfen wird. Vielen Dank an restlos Glücklich. Der richtige Start also ganz passend nach dem Motto „Respect for Food“.
Weiter ging es dann mit einem Workshop von SCHOTT CERAN®, der für mich super hilfreich war, denn es ging hier vorrangig um die Pflege eines Ceran Feldes und ich kann euch sagen, für mich gibt es nichts nervigeres als dieses streifenfrei und auf Hochglanz zu polieren. Die Mädels Christina und Christiane konnten mir das Thema Pflege aber so sympathisch ans Herz legen, dass auch ich in den letzten Wochen ganz brav und pflegsam mit meinem Ceranfeld umgegangen bin. Letztendlich ist so ein Ceranfeld wirklich robust und für mich kleinen Tollpatsch genau das Richtige, so schnell ist es nämlich nicht kaputt zu bekommen.
Bei dem nächsten Workshop durften wir dann auch mitkochen. Die Mädels von Culinary Misfits begeisterten uns innerhalb einer Stunde damit, wie toll es sein kann auch mit kulinarischen Sonderlingen, die vielleicht nicht der Norm entsprechen und gerne auch mal merkwürdig aussehen, tolle Dinge zu kochen.
Vor allem gefiel mir der Gedanke den auch wir verfolgen, nach den Jahreszeiten zu kochen, was auf keinen Fall Verzicht heißen muss. Aber auch das Thema konservieren und einmachen war bei den beiden ganz hoch im Kurs und somit durften wir unsere eigenen Schmorgurken einwecken und dann anschließend zu Hause genießen. Ein tolles Rezept für eine der Kostproben des Workshops findet ihr bei unserem Lieblingshasen Sandra von Hase im Glück. Sandra war so fleißig und hat eine köstliche Zucchini-Apfel-Marmelade eingekocht, sie war aber auch wirklich himmlisch.
Nun war ein Workshop an der Reihe, auf den ich sehr gespannt war. Dem Instagram Account von Lauren (Culinary Canvas) folge ich bereits eine ganze Weile. Ich war ganz beeindruckt welche Kunstwerke sich aus Lebensmittelresten zaubern lassen. Aber wir waren natürlich auch gefragt und es hieß lasst eurer Kreativität freien Lauf.
Für mich gar nicht so einfach ein Bild aus Obst und Gemüse zu kreieren. Ich entschied mich dann aber für eine kleine Blumenwiese. Und ich kann euch sagen dies wird nicht mein letztes Bild aus Lebensmittelresten gewesen sein, denn für mich war dies eine tolle Erfahrung. Nicht nur dass es mucksmäuschenstill im Raum war, nein ich konnte mich wirklich richtig entspannen und wurde wirklich kreativ.
Auf den letzten Workshop freute ich mich sehr. Steffen mit seinem Blog Berliner Speisemeisterei zeigte uns die Zubereitung eines Desserts und richtete dieses wirklich kunstvoll an. Eigentlich viel zu schade um es zu verspeisen, aber bei Desserts kann ich einfach nicht nein sagen. All die Mühe für die unterschiedlichen Komponenten des Desserts (Himbeere, Schokolade, Frischkäse und Klee) waren es definitiv wert und einfach köstlich. Danke Steffen für diese tollen Insights in deinen Beruf und deine Leidenschaft.
Vor dem Event durften wir uns für den Abend aus einer Reihe toller Restaurants unseren Favoriten aussuchen und ich durfte sogar zu meinem Wunschkandidaten Nummer 1, dem einsunternull! Ein Restaurant welches bereits über die Grenzen Berlins bekannt war, obwohl es erst Ende 2015 eröffnete. Ivo Ebert, Andreas Rieger (Küchenchef) und Benjamin Becker (Restaurantmanager) sprechen mit ihrem Konzept Charakterköpfe an, die sich entschleunigen wollen um dem Alltag für einige Stunden zu entfliehen.
Eins unter null darum, weil sich das Restaurant im Keller befindet, so kommt man sich aber keinesfalls vor, denn es scheint viel Licht in den Raum, indem 35 Gäste Platz finden können. Zusammen mit Maja (moey’s kitchen) Alex Sutter vom SiterMAG Team, Simone (S‑Küche) und Markus (Backbube) durfte ich ein wirklich eindrucksvolles 10 Gänge Menü mit allen Sinnen genießen. Ein Auszug aus der Menükarte mag vielleicht nicht alles sagen, aber Rettich Herz und Kresse, Champignonbrot Zwiebelgewächse und Goldleinöl, Dünnung vom Lamm und Knollensellerie, Gurke Schildampfer und Rogen, Schmorzwiebel Brühe und Fichte, Broiler gebeiztes Eigelb und Bärlauchtabak, Karotte Anis und Walnuss, Pilzessig grüner Speck und schwarze Johannisbeere, Schwarzwurzel Joghurt und Waldmeister oder drei Tage gekochte Bete Holunderbeere haben mich kulinarisch in eine andere Welt abtauchen lassen.
Eine wundervoll abgestimmte Weinbegleitung, die auf den Wurzeln der „Alten Welt“ der Winzer beruht, bei denen es vor allem um Terroir bezogen und autochthon Produkte geht, fügte sich ganz hervorragend in das Menü. Ein besonderer Dank gilt für diesen Abend auch Benjamin dem Restaurantmanager, der uns mit seiner Leidenschaft für dieses tolle Restaurantkonzept wirklich angesteckt hat. Für mich ist das einsunternull ein Aspirant auf einen Stern, es ist nur mein Gefühl, aber mit den Gerichten trifft das Team genau auf Werte die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wie die Rückbesinnung auf ein Produkt und dessen Ursprünglichkeit an sich, dieses in einer bestimmten Konstellation auf sich geschmacklich aber auch optisch wirken zu lassen. Keine abgehobene Sternküche, bei der es darum geht sich zu profilieren, sondern die Produkte in den Vordergrund zu stellen und ihrem besonderen Geschmack auf sich wirken zu lassen. Ihr merkt schon ich bin wirklich angetan von diesem Abend.
Am nächsten Tag ging es dann für uns weiter auf die IFA. Die IFA zeigt jedes Jahr in Berlin die neuesten Trends im Bereich Technik und Consumer Electronics. Dort besuchten wir den 3.500 qm großen Messestand von Grundig und wir waren alle erst einmal ein wenig überfordert mit all dem Hightech welches in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Einen intelligenten Kühlschrank der für mich meine Lebensmittel bestellt oder ein Klimaschrank in dem meine Kräuter bei Tageslicht vor sich hin wachsen, wären eine Überlegung wert.
Am Abend ging es dann weiter zu einem Event zudem wir eine ganz besondere Beziehung hatten. Schott Ceran lud ein zum 2. SCHOTT CERAN ® Design Award 2016. Bei dem Design Award konnten sich Studenten, aber auch Designer mit ihrem eigens kreierten Ceranfeld bewerben. Das Besondere war, dass Carina Teil der Expertenjury war. Durch ihren technischen Background auf jeden Fall die beste Wahl der Foodistas und es hat ihr eine Menge Spaß gemacht unter all den Einsendungen den Gewinner zu wählen. Wer mag kann sich die Gewinner gerne einmal selbst anschauen. Wirklich tolle Designs die von einer „normalen“ Ceranfläche auf jeden Fall abweichen. Wirklich ein toller Event, der ein wirklich gelungenes Wochenende in Berlin abrundete.
Ein ganz besonderer Dank gilt heute auch Kathrin und Simon von A Tale Of Two Hearts, da ich mich wirklich ganz auf den Event einlassen wollte, um mit allen Sinnen genießen zu können, wurden mir die Bilder dieses Beitrages (bis auf den Besuch im einsunternull) freundlicherweise von den beiden zur Verfügung gestellt. Ihr habt wirklich wundervolle Momente festgehalten.
An dieser Stelle möchte ich mich aber auch ganz herzlich beim SisterMAG Team und vor allem Thea für diesen wundervollen mit so viel Liebe gestalteten Event bedanken. Man spürt einfach mit wie viel Herzblut die Mädels an ihrem Projekt SisterMAG arbeiten und ihre Events planen. Vielen Dank dafür. Ein Besuch in Berlin steht auch schon ganz bald wieder auf dem Plan.
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