Marokkanische Sangria

Ein Hauch von Afrika 

Bei die­sem Bei­trag bekom­me ich aku­tes Fern­weh! Heu­te neh­me ich euch mit auf eine Rei­se, in ein fer­nes Land, wel­ches mich von Anfang an ver­zau­bert hat – Marok­ko! Vor allem eine Stadt hat es mir bei mei­ner Rei­se vor drei Jah­ren ange­tan und lässt mich nicht mehr los, das wun­der­schö­ne Marrakesch!

Kennt ihr das, ihr steigt aus dem Flie­ger und habt ein ande­res Gefühl? Mir ging es so! Das Flug­ha­fen­ge­län­de ver­las­sen, hin­ein in ein Taxi und ab ging es in die mythi­sche Stadt der Ber­ber und Händ­ler. Für mich war es eine ande­re Welt, schwer zu beschrei­ben welch ein Gefühl ich in mir trug. Neu­gie­rig, fas­zi­niert, aber auch ein wenig zurück­hal­tend, denn so gar nichts erin­nert einen in der Alt­stadt von Mar­ra­kesch an eine euro­päi­sche Metro­po­le. Umso schö­ner wenn man los­las­sen kann, um sich voll und ganz in den Bann der Stadt zie­hen zu lassen.

Mar­ra­kesch, auch die rote Stadt genannt, wird auch euch bestimmt ver­zau­bern. Alle Häu­ser der Ber­ber­me­tro­po­le sind in Rot‑, Rosa- oder Ocker­tö­nen gehal­ten . Wer ein­tau­chen will in den beson­de­ren Zau­ber der Stadt fin­det sich zu Son­nen­un­ter­gang auf DEM Platz der Alt­stadt ein, dem Dje­maa el Fna! Über­setzt heißt er der Platz der Geköpf­ten, aber kei­ne Angst, ihr wer­det nicht kopf­los die Stadt ver­las­sen, son­dern viel­mehr eure Sin­ne erwei­tern. Einen so beson­de­ren Ort ver­mag es in unse­rer moder­nen Zeit eigent­lich nicht mehr zu geben. Tag für Tag und Abend für Abend, fin­den sich dort tau­sen­de von Marok­ka­nern ein, die Geschich­ten­er­zäh­lern lau­schen oder Feu­er­schlu­cker anfeu­ern. Es gibt Akro­ba­ten, Schlan­gen­be­schwö­rer und sogar mobi­le Zahn­ärz­te die ihre Arbeit ver­rich­ten. Aber auch an vie­len der mobi­len Küchen kann geschlemmt wer­den. Sogar mein emp­find­li­cher Magen war ver­zau­bert und es war ein­fach köst­lich. So vie­le neue Gewür­ze und Geschmä­cker, ich woll­te gar nicht mehr zurück.

Danach müsst ihr unbe­dingt in einem der lan­des­ty­pi­schen Riads über­nach­ten. Dies sind klei­ne marok­ka­ni­sche Häu­ser oder sogar Paläs­te, die mit einem Innen­hof aus­ge­stat­tet sind. Nichts lässt von außen erah­nen was sich hin­ter den Fas­sa­den ver­birgt, denn es ist meist nur eine klei­ne Holz­tür die über­haupt den Ein­tritt ermög­licht. Was sich dann zumeist dahin­ter ver­birgt sind klei­ne gemüt­li­che Zim­mer oder Appar­te­ments im ara­bi­schen Stil. Die Innen­hö­fe sind mit exo­ti­schen Blu­men und einem Brun­nen geschmückt, eine klei­ne Oase also. Und wenn es dann auf das Dach der Riads geht, kann man über die gan­ze Stadt bli­cken, denn hier gibt es kei­ne Hoch­häu­ser die einem den Blick ver­sper­ren könn­ten. Ent­span­nung und Weit­blick pur also, wenn man viel­leicht sein Früh­stück über den Dächern der Stadt genie­ßen kann.

Sich wirk­lich in einer ande­ren Welt zu füh­len schaf­fen nicht vie­le Rei­se­zie­le, aber die­se Stadt ist ein­fach so besonders.

Ich könn­te jetzt noch ewig von mei­ner Rei­se in das afri­ka­ni­sche Land schwär­men nur möch­te ich euch viel­leicht mit mei­nem Rezept ver­zau­bern, wel­ches ich mit­ge­bracht habe.

All die unter­schied­li­chen Gewür­ze auf die ich dort traf haben mich ange­regt eine Erin­ne­rung in Form eines Rezep­tes mit­zu­brin­gen. Und so ist die marok­ka­ni­sche San­gria ent­stan­den. Auf­grund der vor­herr­schen­den Hit­ze dort, ist es wich­tig viel zu trin­ken und sich zu erfri­schen. Dies machen die Marok­ka­ner oft mit Tee, aber auch in Form kal­ter Getränke.

In mei­nem Rezept habe ich exo­ti­sche Gewür­ze in einem Sirup ver­eint. Der Geschmack von Anis, aber auch Zimt­blü­ten macht die­se San­gria zu einer ganz beson­de­ren. Die Gewür­ze wer­den erst ange­rös­tet, damit sie ihren vol­len Geschmack ent­wi­ckeln kön­nen. Anschlie­ßend wer­de die­se zusam­men mit Limet­ten­saft und brau­nem Zucker zu einem Sirup ein­ge­kocht. Ich kann euch sagen, die­ser Geschmack ist ein­fach ein­ma­lig. Schon allei­ne der Geruch ver­führt und lässt euch wahr­schein­lich noch vie­le ande­re exo­ti­sche Ideen in den Kopf kom­men, so ging es zumin­dest mir.

Auf­ge­gos­sen mit fri­schen Trau­ben­saft und gar­niert mit Pfir­si­chen, Fei­gen und Rosen­blät­tern neh­me ich euch also mit auf mei­ne klei­ne Reise.

Zuta­ten für ein 5 Liter Bowlegefäß:

• 3 TL Zimtblüten
• 2 TL Anis
• 400 g brau­ner Zucker
• 400 ml Wasser
• Saft von zwei Limetten
• 2 Liter Traubensaft
• 2 Liter Sodawasser
• 4 Pfir­si­che
• 4 Fei­gen
• 1 Bund Minze
• Rosen­blät­ter

Zube­rei­tung:

1. Für den Sirup den Zucker in einem Topf auf­lö­sen, dann das Was­ser hin­zu­ge­ben. Die Hit­ze leicht redu­zie­ren. Die Limet­ten aus­pres­sen und den Saft hinzugeben.
2. In einer klei­nen Pfan­ne die Zimt­blü­ten und den Anis leicht anrös­ten. Danach zum Sirup geben und ein­kö­cheln las­sen (ca. 10 Minu­ten), dann abküh­len lassen.
3. Für die Bow­le nun die Pfir­si­che und die Fei­gen vier­teln, in das Bow­le­ge­fäß geben.
4. Nun den Trau­ben­saft und das Soda­was­ser hin­zu­ge­ben. Wenn ihr mögt, könnt ihr für eine alko­ho­li­sche Vari­an­te den Trau­ben­saft auch durch Weiß­wein austauschen.
5. Nach Belie­ben den Sirup (ich habe für die Men­ge 100 ml ver­wen­det) dazu geben und es sich schme­cken lassen.
6. Nun nur noch Rosen­blät­ter für die Deko und die Minz­blät­ter für den fei­nen Geschmack zur Bow­le geben.