Rezepte rund um regionales sowie saisonales Obst und Gemüse
Heute möchte ich euch ein tolles Kochbuch vorstellen, von einer ganz lieben Bloggerkollegin. Ihr kennt sie schon von diversen Gastauftritten bei uns. Die liebe Stefanie Hiekmann von schmecktwohl. Als ich dieses tolle Buch aus meinem Briefkasten geholt habe, habe ich mich natürlich besonders gefreut. Wenn man also den Autor eines solchen Buches kennt, liest man es doch gleich ein bisschen anders. Dieses Buch könnte Stefanie, ihre Einstellung zum Essen und ihren Blog nicht besser widerspiegeln. In 60 Rezepten zeigt sie eindrucksvoll und sehr leidenschaftlich was es heißt lecker und saisonal zu kochen und was es heißt, sich an heimisches Superfood heranzuwagen.
Stefanie Hiekmann — Die Autorin
Die liebe Stefanie begleitet uns schon seit den Anfängen unseres Blogs, selbst betreibt sie seit einigen Jahren erfolgreich ihren Blog schmecktwohl.
Aber damit noch nicht genug, neben regelmäßigen Rezepten veröffentlicht sie auch Artikel zu anderen Themen in der neuen Osnabrücker Zeitung. Weiterhin betreut sie namenhafte Restaurants im Osnabrücker Land in Sachen PR unter anderen das Restaurant Friedrich. Dabei verliert sie nie aus den Augen, all ihren Lesern saisonales, gesundes und trotzdem leckeres Essen näher zu bringen.
Bei Stefanie kann man wirklich sagen, sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hat sie im Jahr 2016 ihr erstes Kochbuch veröffentlich. Mit dem heutigen Exemplar, gelang ihr nur kurze Zeit später der zweite Streich.
Interview mit Stefanie Hiekmann
Da wir vier Foodistas die liebe Stefanie live und in Farbe kennen lernen durften und bis heute mit ihr regelmäßige Treffen in Osnabrück pflegen, haben wir direkt die Chance ergriffen und ihr ein paar Fragen zum Buch gestellt. Wir freuen uns sehr, dass wir euch heute hier ein exklusives Interview präsentieren dürfen:
Du hast nun schon zwei eigene Bücher veröffentlicht, wie war das Gefühl, das erste fertig gedruckte Buch in den Händen zu halten?
Das war natürlich richtig toll! Ich war sehr gespannt, wie das Buch dann „in echt“ ausschauen würde. Das gilt übrigens für beide Bücher. Man klickt sich vor der Druckabgabe ja gefühlt 3.000 Mal durch die PDF-Datei des Buches. Das gedruckte Werk ist dann aber natürlich noch mal was ganz anderes. Es ist eine super-schöne Belohnung für all die Arbeit, die in so einem Projekt steckt.
Wie bist du auf das Thema „Wohlfühlküche“ gekommen?
Der Name „Wohlfühlküche“ hat sich eigentlich erst bei der konkreten Arbeit für das Buch entwickelt. Die Ursprungsidee war, ein Buch zu schreiben, das sich mit kreativer Gemüseküche beschäftigt. Ich schlendere sehr gern über den Wochenmarkt hier in Osnabrück und lasse mich dann einfach von dem inspirieren, was es gerade im Angebot gibt. Dabei kocht man natürlich automatisch vor allem mit den Zutaten, die auch gerade Saison haben. Also Tomaten im Sommer, Kürbis im Herbst, Rotkohl im Winter und Spargel im Frühjahr. Die Idee war, ein Buch zu gestalten, das genau mit diesem Rhythmus der Jahreszeiten geht und dann für jede Saison Ideen mit dem Gemüse liefert, das gerade auch gerade frisch und bestenfalls in regionaler Qualität erhältlich ist. Der Buchtitel „Wohlfühlküche“ hat dieses Konzept dann wunderbar zusammengefasst – schließlich geht es um leckere und abwechslungsreiche Rezepte, die Körper und Seele guttun. Gemüseküche, die Spaß macht.
Wie wichtig ist es dir saisonal zu kochen? Gibt es in deiner alltäglichen Küche auch Ausnahmen?
Grundsätzlich ist es mir sehr wichtig, darauf zu achten, überwiegend die Zutaten zu verwenden, die gerade auch frisch erhältlich sind. Allein schon für den besseren Geschmack. Tomaten zum Beispiel schmecken im Sommer, wenn sie Hochsaison haben, richtig schön aromatisch, süß und kräftig. Im Winter muss man hingegen wirklich Glück haben, wenn man mal leckere Exemplare erwischt. Da schmeckt man einfach, dass der Winter nicht die perfekte Tomatenzeit ist. Aber klar: Ich möchte auch nicht Dreiviertel des Jahres auf Tomaten verzichten. Da mache ich definitiv Ausnahmen und habe auch im Winter mal Tomaten da, übrigens genauso wie Gurken oder Paprika. Aber eine Tomatensoße aus einem Kilo frischer Tomaten oder ein selbstgekochter Ketchup ist für mich dann eher eine Sache für den Sommer. Ich versuche, die Hauptbestandteile der Rezepte überwiegend aus der saisonalen Ernte zu verwenden. Im Winter spielen dann eben eher Rotkohl, Rosenkohl, Wirsing oder Steckrüben die Hauptrolle.
Hast du ein Lieblingsgemüse?
Rote Bete steht bei mir zur Zeit ganz hoch im Kurs! Ich mag die leichte Süße, die die Beten beim Rösten im Ofen entwickeln, aber auch in Salaten finde ich sie klasse – sowohl farblich, als auch geschmacklich. Außerdem lässt sich Rote Bete toll kombinieren – mit Feta- oder Ziegenkäse, mit Thymian, mit Nüssen, mit Chili, mit Meerrettich, mit Äpfeln… da gibt es wirklich viele Möglichkeiten!
An dieser Stelle noch einmal vielen herzlichen Dank liebe Stefanie das du dir die Zeit für dieses kleine Interview mit mir genommen hast.
Buchaufbau
Los geht es mit einem traumhaften Hardcover, dass viele bunte Gemüse- und Obstsorten bereit hält. Gefolgt von einem Vorwort und einem Inhaltsverzeichnis. Angefangen mit einem Kapitel über Grundlagen der saisonalen und regionalen Küche, Tipps zur Zubereitung der frischen heimischen Obst und Gemüsesorten, über ein Bericht aus einem Sternerestaurant, hin zu den vier Hauptkapiteln.
Frühling — saisonales zum Thema Frühling, z.B. ein Frühlingshafter Burger
Sommer — Allerlei aus dem heimischen Garten, z.B. feiner Blattsalat mit leichtem Erdbeerdressing
Herbst — herbstliches aus der Region, z.B. herbstlicher Burger mit Kürbis
Winter — Kohl, Knollen und Wurzeln, z.B. Rosenkohl-Auflauf
Rezeptregister - Alle Rezepte von A‑Z
Rezepte
Die Rezepte sind alle gleich aufgebaut. Zu jedem Rezept gibt es ein ausdrucksstarkes Bild. Die Zutatenliste ist gut strukturiert, angefangen mit den Hauptzutaten, bis hin zu sämtlichen Kleinigkeiten, jeweils mit genauen Mengenangaben. Ebenfalls sind zu jedem Rezept Stichworte wie „Vegetarisch” „gut vorzubereiten” notiert. Die Zubereitung ist ebenfalls gut strukturiert und einfach beschrieben, Schritt für Schritt. Das I‑Tüpfelchen für die Rezepte sind wertvolle Tipps zur Lagerung, Zubereitung oder Rezeptvarianten der Autorin.
Nachgekocht/Praxistest
Als ich das Buch das Erste Mal durchgeblättert habe, war ich total verzaubert von den tollen Bildern. Jedes für sich ein kleines Kunstwerk. Beim zweiten durchblättern habe ich dann schnell den ein oder anderen Favoriten ausmachen können.
Mein heutiges Rezept ist dann aber entstanden, weil ich mich einfach nicht entscheiden konnte zwischen zwei wunderbaren Rezepten. Einmal ein Couscous Salat mit allerhand Gemüse und gebackener Chicorre mit getrockneten Früchten. Daraus geworden ist ein lauwarmer Couscous Salat mit karamellisiertem Chicoree und Rosinen. Der schmeckt frisch und winterlich zu gleich. Genau das Richtige also für die Tage an denen der Winter nicht so recht verschwinden will und der Frühling noch ein bisschen schüchtern ist. Ich habe festgestellt das er lauwarm am besten schmeckt, aber auch am nächsten Tag für die Arbeit als Mittagssnack ist er perfekt. Bei der Zubereitung habe ich mich an den Zubereitungen der beiden Rezepte aus dem Buch orientiert. Und ich muss sagen, es ging mir wirklich leicht von der Hand.
Fazit
In diesem Buch wird eindrucksvoll und sehr schön dargestellt, dass saisonales und auch gesundes Essen nicht langweilig oder eintönig sein muss. Ganz im Gegenteil. Die Rezepte bestechen mit tollen Kombinationen und die Bilder dazu mit herrlich bunten Farben. Die Rezepte sind super beschrieben, so dass auch ein Hobbykoch Schritt für Schritt zum Traumgericht gelangt. Egal ob Vegetarier, Veganer, Fleisch oder Fischesser, hier kommt jeder auf seine Kosten. Ich bin sehr froh, dass ich dieses tolle Buch mit in meine Kochbuchsammlung stellen darf. Ich bin mir sicher, dass ich noch das ein oder andere Rezept nach koche, oder mich einfach zu neuen Rezeptkreationen inspirieren lassen werde. Für alle Skeptiker unter euch, saisonales und regionales Essen ist keines Falls langweilig oder eintönig. Probiert es einfach aus, schnappt euch das Buch, geht an einem schönen Tag auf den Markt und ihr werdet sehen, es macht riesig Spaß etwas für die regionalen Anbieter und die Umwelt zu tun. Und super lecker ist es auch noch.
Ich möchte mich auch noch mal bei dir liebe Stefanie, bedanken dass du mir Rede und Antwort gestanden hast. Wir freuen uns alle Vier auf dein nächstes Werk.
Zutaten für den Salat:
- 200 g Couscous
- 2 Chicorée
- 50 g Rosinen
- 4 EL Olivenöl
- 4 EL Weißweinessig
- 6 EL Honig
- 450 ml Gemüsebrühe
- 50 g Roquefort
- 25 g Mandelstifte
- 1 Hand voll junge Rote Beete Blätter
- Salz und Pfeffer
Zubereitung Salat:
- Den Chicorée waschen, längs halbieren und den Strunk herausschneiden. Nebeneinander in eine Auflaufform geben, mit dem Öl und 4 EL Wasser beträufeln. Den Honig sowie die Mandelstifte darauf verteilen. Salzen und pfeffern. Bei 120° Umluft um vorgeheizten Backofen 10 Minuten backen, dann den Chicorée wenden und weitere 5 Minuten backen. Nun aus dem Ofen holen und ein wenig abkühlen lassen.
- 400 ml Gemüsebrühe aufkochen. Nun den Topf vom Herd nehmen und den Couscous dazugeben, dann 5 Minuten quellen lassen.
- Den Chicorée aus der Auflaufform heben und den Essig sowie 50 ml Gemüsebrühe in die Form gießen. Alles gut vermischen. Den Chicorée in dünne Streifen schneiden.
- Den Roquefort in kleine Würfel schneiden. Jetzt die Rote Beete Blätter waschen und trocken tupfen. Nun den Couscous in die Auflaufform geben und gut vermengen.
- Die Rosinen und den Chicorée unterheben. Den Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Servieren die Rote Beete Blätter und den Käse unterheben.
Verlag | Edition Michael Fischer |
Erscheinungstermin | 15. September 2016 |
ISBN | 978–3‑86355–589‑4 |
Preis | 19,99 € |
weitere Informationen | gebunden, 176 Seiten |
* Das Buch wurde uns für unsere Rezension freundlicherweise vom Michael Fischer Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat natürlich keinen Einfluss auf meinen obigen Text genommen. Diese Rezension stellt ganz allein meinen persönlichen Eindruck und meine eigene Meinung dar.
Fotohinweis
Die ersten drei Bilder wurden uns freundlicherweise vom Michael Fischer Verlag zur Verfügung gestellt. Alle anderen Bilder stammen von den Foodistas.