Unser Saar Riesling Sommer

Eine ganz besonders schöne Weinreise entlang der Saar 

*Wer­bung

Und schon geht es wei­ter mit unse­rer Tour ent­lang der Saar. Im ers­ten Teil (ein­fach hier kli­cken) haben wir euch gezeigt, was Saar­burg zu bie­ten hat, haben euch Tipps für eine Wan­de­rung oder auch eine Fahr­rad­tour gege­ben, von unse­rer Unter­kunft geschwärmt und davon erzählt, wo man am bes­ten spei­sen kann.

Heu­te dreht es sich fast alles um das The­ma Wein, unse­re zwei­te Lei­den­schaft neben dem Essen. Denn auch in die­sem Jahr hät­te, wie schon seit meh­re­ren Jah­ren, der „Saar­Ries­ling­Som­mer” statt­fin­den sol­len. Auf­grund der Covid-19 Situa­ti­on war dies aber eben­falls eine Ver­an­stal­tung, die lei­der auf­grund der hohen Auf­la­gen aus­fal­len musste.

Aber die Ver­an­stal­ter, in die­sen Fall die Win­zer, haben es sich nicht neh­men las­sen, ein Alter­na­tiv­pro­gramm auf die Bei­ne zu stel­len. Nor­ma­ler­wei­se kann man ganz bequem die Wein­gü­ter mit einem Shut­tle­bus abfah­ren und sich durch die Sor­ti­men­te pro­bie­ren. In die­sem Jahr fand die Ver­an­stal­tung ein­fach etwas klei­ner statt und man konn­te sich vor­ab bereits zu den ent­spre­chen­den Wein­pro­ben anmel­den. Alles ganz geord­net, sor­tiert und mit dem nöti­gen Abstand, aber dadurch kei­nes­falls eine weni­ger schö­ne Ver­an­stal­tung. Dar­um möch­ten wir euch heu­te auf unse­re klei­ne Wein­rei­se mit­neh­men, denn die Saar-Ries­lin­ge über­zeu­gen durch ihre ganz eige­ne Typi­zi­tät. Auf knapp 800 ha Reb­flä­che wird näm­lich an der Saar Wein ange­baut. Ganz cha­rak­te­ris­tisch sind die stei­len Schie­fer­hän­ge ent­lang des Saar­tals, auf denen „die Köni­gin der Reben” ange­baut wird.

Außer­dem berich­ten wir davon, wie es vie­le namen­haf­te Win­zer auch inter­na­tio­nal wie­der schaf­fen wol­len, die Saar Wei­ne mit ihren Top­la­gen wie dem Scharz­hof­berg bei Wil­tin­gen, der Ayler Kupp, dem Ock­fe­ner Bock­stein oder auch dem Kan­ze­mer Alten­berg wie­der an die Spit­ze zu brin­gen. Denn vie­le wis­sen es viel­leicht nicht, aber dies war vor lan­ger Zeit der Fall und Saar Ries­lin­ge waren damals gefrag­ter als Bor­deaux Weine.

Weingut Cantzheim, Kanzem an der Saar

Unser ers­tes Wein­gut, auf dem wir wäh­rend unse­res Auf­ent­hal­tes übri­ges auch fürst­lich früh­stü­cken durf­ten, ist das Wein­gut Cantzheim.

Anna und Ste­phan Rei­mann haben sich am Fuße des Alten­bergs mit ihrem recht jun­gen Wein­gut wohl einen Traum erfüllt. Aus ande­ren Berei­chen kom­mend, war der Wein für bei­de einen Lei­den­schaft, die sie dann durch Stu­di­um und wei­te­re Aus­bil­dun­gen ver­tieft haben. Ihre Gärt­ne­rin und der Gärt­ner las­sen ein biss­chen ver­mu­ten, was ihre Wur­zeln sind, aber mehr möch­ten wir gar nicht ver­ra­ten. Denn lie­ber möch­ten wir eine kla­re Emp­feh­lung geben, die­ses ganz beson­ders schö­ne Wein­gut zu besu­chen, viel­leicht sogar eine Nacht im Gäs­te­haus zu ver­brin­gen und sich ein­fach durch deren Kol­lek­ti­on zu pro­bie­ren und sich ver­wöh­nen zu las­sen. Am Anfang waren die Ries­lin­ge von Anna und Ste­phan Rei­mann noch ein Geheim­tipp, mit dem wir vie­le Freun­de an das The­ma Wein her­an­füh­ren konnten.

Heu­te gehö­ren sie durch gute Bewer­tun­gen und Aus­zeich­nun­gen zu den Win­zern an der Saar, die den Wein­bau in die nächs­te Gene­ra­ti­on über­füh­ren möch­ten und vie­les dafür tun.

Van Volxem, Wiltingen

Wer die Gele­gen­heit bekommt, an einer Wein­pro­be mit Roman Nie­wod­nicz­an­ski teil­zu­neh­men, soll­te die­se unbe­dingt ergrei­fen. Mit vol­ler Über­zeu­gung, Lei­den­schaft und gro­ßem Enga­ge­ment ver­sucht er näm­lich mit sei­nen Wei­nen an die bereits erwähn­ten gol­de­nen Zei­ten des Saar-Ries­lings anzu­knüp­fen. Sei­ne Hin­ga­be für die­se Mis­si­on ist spür­bar, durch sein his­to­ri­sches Wis­sen über die Ent­wick­lung der Saar Ries­lin­ge. Er ist im Besitz einer der größ­ten Samm­lun­gen alter Doku­men­te, anti­ker Kel­ler­bü­cher und Wein­kar­ten aus den erle­sens­ten Restau­rants der Welt. Die­se bele­gen, dass zu frü­he­ren Zei­ten Ries­lin­ge von der Saar und Mosel teu­rer waren als gro­ße Bor­deaux oder Burgunder.

Mit sei­nem Elan und dem wohl ein­drucks­volls­ten neu­en Wein­gut an der Saar, wel­ches sei­nes­glei­chen sucht, ist­ein Leucht­turm­pro­jekt ent­stan­den, mit dem Roman Nie­wod­nicz­an­ski die­se Mis­si­on vor­an­trei­ben möch­te und ein ganz kla­res State­ment gesetzt hat.

Eines sei­ner Zita­te: „Wein ver­bin­det Men­schen mit Lei­den­schaft” kön­nen wir nur so unter­schrei­ben, wer das Wein­gut Manu­fak­tur besucht, die Wei­ne ver­kos­tet und sich vom Flair des Are­als ein­mal trei­ben lässt, muss eben­falls in die­sen Bann gezo­gen wer­den und ent­wi­ckelt wohl ganz intui­tiv auch einen Lei­den­schaft für das span­nen­de The­ma Wein.

Das Sor­ti­ment von Van Vol­xem über­zeugt mit sei­nen gro­ßen Lagen wie dem Ries­ling Kabi­nett Bock­stein, eben­so wie mit sei­nen Gro­ßen Gewäch­sen, aber auch den Guts­wei­nen die vie­le Inter­es­sier­te ganz wun­der­bar unkom­pli­ziert an das The­ma Saar Ries­lin­ge, aber auch Weiß­bur­gun­der heranführen.

Vie­len Dank an die­ser Stel­le an Roman Nie­wod­nicz­an­ski und sein Team die den kurz­wei­li­gen Auf­ent­halt in Wil­tin­gen zu einem ganz beson­de­ren Erleb­nis gemacht haben. Wir kom­men wie­der so viel ist sicher.

Dr. Wagner, Saarburg

Zu den teil­neh­men­den Wein­gü­tern des Saar­Ries­ling­Som­mers gehört auch das tra­di­ti­ons­rei­che Wein­gut Dr. Wag­ner in Saar­burg. 1880 von Josef Hein­rich Wag­ner als Wein- und Sekt­kel­le­rei gegrün­det, wird das Fami­li­en­wein­gut seit Juli 2009 mitt­ler­wei­le in 5. Gene­ra­ti­on geführt. Auf dem Wein­gut groß­ge­wor­den war es für Chris­tia­ne Wag­ner eine Ehre und Pflicht, die Tra­di­ti­on die­ses alt­ein­ge­ses­se­nen Saar­bur­ger Wein­guts fortzuführen.

Lagen wie der Saar­bur­ger Rausch, Saar­bur­ger Kupp und Ock­fe­ner Bock­stein gehö­ren zum Wein­gut und hier­aus ent­ste­hen cha­rak­ter­star­ke Saar-Ries­lin­ge. Die Reben wer­den in der tra­di­tio­nel­len Ein­zel­pfahl­er­zie­hung gehal­ten und hier ver­lau­fen noch vie­le der Wein­bergs­ar­bei­ten manuell.

WEINrestaurant Ayler Kupp, Ayl

Das man auch herr­lich und vor allem köst­lich in der Regi­on spei­sen kann, beweist das WEIN­re­stau­rant Ayler Kupp.

Jörg & Lau­ra Die­kert sowie deren gan­zes Team ermög­li­chen ihren Gäs­ten einen unver­gess­li­chen Abend, bei dem Wein und Essen eine Liai­son ein­ge­hen, die wun­der­bar har­mo­nisch und beson­ders zugleich ist.

Denn auch hier steckt eine kla­re Mis­si­on mit purer Lei­den­schaft und Begeis­te­rung hin­ter dem WEIN­re­stau­rant Ayler Kupp. Wie der Name des Restau­rants schon ver­rät, wer­den hier vor allem Wei­ne der Top­la­ge Ayler Kupp aus­ge­schenkt. Nicht genug, denn man hat einen wun­der­ba­ren Blick vom Restau­rant auf die­se wun­der­schö­ne Lage und durch eine enge Zusam­men­ar­beit mit dem Wein­gut Peter Lau­er wer­den hier ganz her­vor­ra­gen­de Wei­ne zu den Spei­sen gereicht. Kein Muss, aber unse­re kla­re Emp­feh­lung ist auf jeden Fall, sich auf die Wein­be­glei­tung ein­zu­las­sen. Lau­ra Die­kert macht hier ein­fach einen fan­tas­ti­schen Job und man kann ihre Hin­ga­be förm­lich spüren.

Hier nur ein klei­ner Aus­zug aus der Spei­se­kar­te und unse­rem vor­treff­li­chen 3‑Gang Menü:

Vor­spei­se

Car­pac­chio von den Leuck­back­fo­rel­le, leicht geräu­chert mit Limone

Sup­pe

Wei­ße Toma­ten­sup­pe & Tomatenwürfel

Haupt­gang

Perl­huhn­brust mit Pfif­fer­lin­gen, Sel­le­rie & Moos Aromen

Des­sert

Über­ra­schungs­des­sert Ayler Kupp
(wir ver­ra­ten es euch, es gab Scho­ko­la­de & Pflau­me und ein Gâteau von wei­ßer Scho­ko­la­de, dazu ein Schokoladen-Bananen-Eis)

Peter Lauer, Ayl

Am nächs­ten Tag haben es und dann wir es uns dann auch nicht neh­men las­sen und haben das in Ayl ansäs­si­ge Wein­gut von Peter Lau­er auch besucht. Peter Lau­er besitzt Lagen in der bekann­ten Ayler Kupp, aber dar­über hin­aus bewirt­schaf­tet das Wein­gut in 5. Gene­ra­ti­on den „Feil­ser“ direkt über dem Fluss und den steil abfal­len­den Wein­berg „Schon­fels“, etwas wei­ter flussaufwärts.

Flo­ri­an Lau­er, der das Wein­gut mitt­ler­wei­le über­nom­men hat, steht mit sei­ner Kol­lek­ti­on für eine Aus­wahl der bes­ten Saar Wei­ne. Als VDP Mit­glied erfreu­en sich vor allem sei­ne tro­cke­nen, aber auch saar­ty­pisch, sei­ne fein­her­ben Wei­ne gro­ßer Beliebtheit.

Das Beson­de­re: jeder Wein trägt den Namen eines Fas­ses. Denn jedes Fass ent­spricht einem mar­kan­ten Aus­bau­stil und einer beson­de­ren Her­kunft. Der Most fest­ge­leg­ter Wein­ber­ge wird immer im sel­ben Gebin­de des Vor­jah­res vini­fi­ziert. Die wil­de Hefe­flo­ra dar­in »über­win­tert« in fei­nen Fasern des Hol­zes und ver­gärt die­sel­be Her­kunft wie­der in ver­gleich­ba­rem Stil der Vor­gän­ger.  Nach Groß­va­ters Sit­te wer­den alle Wei­ne mit die­ser Num­mer ver­se­hen – der Haus­num­mer im Kellergewölbe.

„Wer genie­ßen kann, trinkt kei­nen Wein mehr, son­dern kos­tet Geheimnisse”

Sal­va­dor Dali

Und mit die­ser Ode an die Saar möch­ten wir die­ses wun­der­ba­re Erleb­nis auch abschlie­ßen und konn­ten euch hof­fent­lich davon über­zeu­gen, dass auch Deutsch­land immer eine Rei­se wert ist. Denn manch­mal muss man gar nicht in die Fer­ne schwei­fen, das Schö­ne kann so nah sein. Kos­tet also dem­nächst auch Geheim­nis­se und taucht ein in die­se auf­re­gen­de Regi­on, die so viel zu bie­ten hat.

Weingut Cantzheim:

• Der Gärt­ner: Cantzhei­mer Guts­ries­ling tro­cken – steht mit bei­den Füßen auf dem Boden. Das heißt, er ist fest struk­tu­riert, mit her­ben Aro­men gerie­be­ner Zitrus­früch­te, erdi­ger Töne, saf­tig zugleich. Die Trau­ben stam­men aus den steils­ten Schie­fer­hän­gen des süd­west­lich aus­ge­rich­te­ten Kan­ze­mer Son­nen­bergs mit herr­li­chem Blick auf die Saar.

Weingut Van Volxem:

• 2018 Bock­stein Ries­ling Gro­ße Gewächs tro­cken — vom Bock­stein haben wir ja bereits wei­ter oben berich­tet. Es han­delt sich hier­bei um eine der Top­la­gen an der Saar. Devon­schie­fer­bö­den und kar­ge Grau­wa­cke ver­lei­hen dem Ries­ling hier eine fei­ne mine­ra­li­sche Wür­zig­keit sowie aus­la­dend saf­ti­ge Frucht. Die­ser Wein weist ein enor­mes Rei­fe­po­ten­ti­al auf und wir müs­sen uns schon sehr dis­zi­pli­nie­ren, eben nicht direkt alles zu trinken.

Weingut Dr. Wagner:

• Pétil­lant Natu­rel 2019 — heißt soviel wie natür­lich pri­ckelnd. Hier­bei han­delt es sich um einen „natür­li­chen” Schaum­wein. Wäh­rend her­kömm­li­chen Schaum­wei­nen nach einer ers­ten Gärung kon­trol­liert Hefe und Zucker zuge­ge­ben wer­den, um eine zwei­te Gärung in der Fla­sche her­vor­zu­ru­fen und die dadurch ent­ste­hen­de Koh­len­säu­re zu len­ken, geschieht dies beim Pét Nat­auf natür­li­che Art und Wei­se. Die Trau­ben für den Pet Nat von Dr. Wag­ner stam­men aus dem Saar­bur­ger Rausch. In der Nase erin­nert er an Bir­ne, Kräu­ter und eine Brio­che mit sei­nen cha­rak­te­ris­ti­schen Hefenoten.

Weingut Peter Lauer:

• Feils Gro­ßes Gewächs 2018 tro­cken — Bei der Lage Feils han­delt es sich um einen stei­len Kies­hang auf dem alte Reben wur­zeln. Vor­teil­haft, denn alte Reben wur­zeln tief, wie auch in die­sem beson­ders war­men Weinberg.

Weingut Reverchon: 

• Ock­fe­ner Bock­stein Ries­ling Gro­ßes Gewächs 2018 tro­cken — durch den teil­wei­sen Aus­bau des Ries­lings im Holz­fass bekommt der Wein eine wun­der­bar schmelzi­ge Note. Uns gefällt beson­ders die schön ein­ge­bun­de­ne Mineralität.

Und weil uns der Aufenthalt an der Saar so viel Freude bereitet hat, haben wir unsere Impressionen direkt auch noch in ein Video gepackt:

*WERBUNG: Die­ser Bei­trag ist in Koope­ra­ti­on mit unse­rem Part­ner Mosel­land­tou­ris­tik ent­stan­den. Vie­len Dank für die­se wun­der­ba­re und part­ner­schaft­li­che Zusammenarbeit.