Kefta-Tajine mit Süßkartoffeln und Zitrone
Auf dem fliegenden Teppich Richtung Nordafrika
Ich habe euch für unsere wunderbare Länderwoche ein leckeres Tajinen Rezept aus der Tajine mitgebracht. Ja genau ihr habt schon richtig gelesen, denn Tajine bezeichnet nicht nur das Kochgeschirr welches verwendet wird, sondern gleichzeitig auch das Gericht welches darin zubereitet wird.
Die Tajine stammt ursprünglich aus Nordafrika dort wird das Eintopfgericht überwiegend in Marokko, Tunesien und Algerien zubereitet. Traditionell wird die Tajine übrigens aus Ton hergestellt und ihr Deckel ist je nachdem aus welcher Region sie stammt, konisch oder rund geformt. Dieser sorgt dafür, dass Feuchtigkeit und Aromen während des sanften Garvorgangs erhalten bleiben.
Für die Zubereitung wird die Tajine dann nach dem klassichen Verfahren auf ein Holzkohlefeuer gestellt. Die dicke Wand der Tajine verhindert, dass das Gargut anbrennt und die Hitze wird schön gleichmäßig verteilt.
Ich habe hier eine kegelförmige Tajine mit einem gusseisernen Sockel und einem Deckel aus Keramik verwendet. Das ist für die Zubereitung in meiner heimischen Küche einfach viel praktischer. Denn ich habe nur sehr selten ein Feuer in meinem Garten. Und diese Tajine kann ich ganz einfach auf meinen Herd stellen oder in den Backofen schieben.
So nun denkt ihr wahrscheinlich, dass ich euch noch eine schöne Urlaubsgeschicht aus Nordafrika erzählen kann, aber da muss ich euch leider enttäuschen. Ja ich bin selber traurig darüber, dass ich es bisher noch nicht bis nach Marokko geschafft habe, aber so ist es nun mal.
Die Tajine hat es ja zum Glück trotzdem zu mir geschafft! Schon vor langer Zeit habe ich ein leckeres Lamm-Tajinen Rezept bei Freunden gegessen. Und ich war einfach sofort von der Zubereitung und dem wahnsinnig leckeren Essen begeistert. Denn ihr müsst wissen, in der Tajine wird einfach jedes Fleisch butterzart und man gibt ganz unkompliziert die Beilagen hinzu, auf die man gerade Lust hat.
Ich habe mich für eine klassische Tajine mit Kefta entschieden, wobei Kefta ein wenig an unsere Hackfleischbällchen erinnern. Meine Kefta sind aus Rinderhackfleisch, obwohl man sie auch sehr gut aus Lammhackfleisch machen kann. Gewürzt habe ich das Fleisch mit Ras el Hanout. Einer sehr bekannten orientalischen Gewürzmischung, welche hauptsächlich aus Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom, Zimt, Anis, Chili und Kurkuma besteht. Außerdem wurden die Hackfleischbällchen noch mit Petersilie und frischer Minze verfeinert. Ihr merkt also schon, dass diese Hackfleischbällchen geschmacklich rein gar nichts mit unseren gemeinsam haben.
Für die Sauce habe ich als Basis passierte Tomaten genommen. Hinzu kam aber frisch geriebener Kurkuma, Ingwer und Chili. Übrigens solltet ihr, wenn ihr frischen Kurkuma verwendet unbedingt Handschuhe tragen wenn ihr danach keine orangenen Finger haben möchtet.
Für die besondere Frische haben dann noch Zitronenspalten in der Sauce gesorgt. Und wenn ihr mich fragt, fühlt ihr euch spätestens wenn euch die orientalischen Gerüche in die Nase gestiegen sind und ihr dieses Gericht gegessen habt, dem Orient ganz nah.
Zutaten für 2 Personen:
- 600 g Rinderhackfleisch
- 3 Schalotten
- 1⁄2 Bund glatte Petersillie
- 2 TL Ras el Hanout
- Salz
- schwarzer Pfeffer
- 2 EL Öl
- 1 EL Ghee oder Butter
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 1 daumengroßes Stück Kurkuma
- 1 rote Chilischote
- 4 Stängel frische Minze
- 500 g passierte Tomaten
- 400 g Süßkartoffeln
- Saft einer Zitrone
- 2 kleine Bio-Zitronen
Zubereitung:
- Die Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Anschließend die Hälfte der Schalotten in 1 EL Öl glasig dünsten und beiseite stellen.
- Die Petersilie und die Minze waschen und fein hacken.
- Nun das Hackfleisch in eine große Schüssel geben. Die gedünsteten Schalotten, die Kräuter, das Ras el Hanout, sowie Salz und Pfeffer zum Hackfleisch geben und alles gut miteinander vermengen. Im Anschluss walnussgroße Hackfleischbällchen rollen.
- Den Ingwer und das Kurkuma schälen und fein reiben. Die Chilischote waschen und in kleine Würfel schneiden (ihr solltet ein kleines Stück der Chili probieren und dann je nach Schärfegrad entscheiden, ob ihr die ganze Chilischote in die Sauce gebt).
- Die Süßkartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- 1 EL Öl und das Ghee (oder die Butter) in der Tajine schmelzen und die andere Hälfte der Schalotten, den Ingwer, den Kurkuma und die Chili für ca. 7 Minuten glasig dünsten.
- Anschließend 200 ml Wasser und die passierten Tomaten in die Tajine geben. Die Flüssigkeit aufkochen lassen und zugedeckt etwa 5 Minuten einköcheln lassen.
- Nach den 5 Minuten die Süßkartoffeln in die Sauce geben und erneut zugedeckt für 5 Minuten köcheln lassen. Danach die Hackfleischbällchen in die Sauce geben und wiederum zugedeckt für 10 Minuten köcheln lassen.
- Die Zitronen abwaschen und jeweils in 4–6 Segmente teilen.
- Zum Ende die Zitronen in die Sauce geben und zugedeckt weitere 5 Minuten köcheln lassen. Nun noch die Sauce abschmecken und mit Salz und Pfeffer würzen.
* Die wunderschöne Tajine von Staub wurde mir freundlicherweise von der Firma Fa. Zwilling J.A. Henckels AG zur Verfügung gestellt.






Eine Tajine wäre bei dem Schmuddelwetter draußen genau das Richtige — vielleicht tausche ich schnell Italien gegen Marokko und mache heute Abend doch kein Risotto, sondern eine Tajine?!
Hey Annalena,
ich würde sagen, wir tauschen einfach!
Ich bekomme dein leckeres Risotto, denn hier in Mainz hatten wir heute angenehme 26°C und ich geb dir ein Schälchen von meiner Tajine ab. Die wird dich dann ganz bestimmt von dem Schmuddelwetter ablenken.
Ich sende dir liebe Grüße und Sonnenschein.
Bis bald
Carina
Das schaut ganz zauberhaft aus, liebe Carina, ganz nach meinem Geschmack, das Gericht! Und es erinnert mich daran, die schon seit Jahren hier liegende Tajine endlich mal zu verwenden! ich bin gespannt! Liebe Grüße, Steffi
Hey Steffi,
deine Tajine solltest du unbedingt wieder einmal benutzen. Ich finde es zur Abwechslung oder wenn man mal wieder Lust auf ganz andere Gewürze und Geschmäcker hat einfach ideal. Eine Lamm-Tajine mache ich auch unheimlich gerne oder einfach nur Gemüse finde ich auch super. Es gibt so viele Möglichkeiten…
Ich würde sagen, ran an die Tajine liebe Steffi.
Sei ganz lieb gegrüßt
Carina
Okay, dann wird das so gemacht ;-) Bin gespannt! Liebe Grüße, Steffi
Liebe Carina,
dein Tajinen Rezept schaut einfach köstlich aus. Auch ich habe doch tatsächlich noch eine Tajine zu Hause und bin schon ganz gespannt wir mir dein Rezept gelingen wird. Du hast mir auf jeden Fall großen Appetit bereitet.
Viele Grüße
Veronika
Hallo liebe Veronika,
ich kenne das auch, man hat so viele Koch- und Backutensilien bei denen man schon gar nicht mehr weiß, dass man sie hat. Aber umso schöner, dass ich dich mit meinem Rezept an deine Tajine erinnern konnte.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß und auch Erfolg beim Nachkochen meines Rezeptes! Würde mich interessieren wie es dir geschmeckt hat.
Ganz liebe Grüße
Carina
Mich würde interessieren für wie viele Peronen dieses Gericvht sein soll. 600g Hack für 2Personen scheint mir doch viel zu viel.
Hallo Margit,
wenn ihr nur die Tajine esst ohne andere Beilagen, dann sind 600 g Hackfleisches keinesfalls zu viel.
Liebe Grüße
Tanja