[Gastbeitrag] Trickytine - Burrata Eis

Mit pochierten Birnen!

Im Jahr 2015 haben wir sie ken­nen­ge­lernt. Im Jahr 2016 haben wir sie lie­ben gelernt. Die bezau­bern­de Tri­cky­ti­ne. Umso mehr freu­en wir uns, dass sie bei unse­rer Geburts­tags­sau­se zu unse­rem 2. Blog­ge­burts­tag wie­der dabei ist. Schon im letz­ten Jahr hat sie einen Drink für uns kre­iert, der nicht bes­ser hät­te zu uns pas­sen kön­nen. Wenn ihr die lie­be Chris­ti­ne noch nicht kennt, müsst ihr sie unbe­dingt ken­nen ler­nen. Sie ver­eint auf ihrem Blog Tri­cky­ti­ne fei­ne sowie all­tags­taug­li­che Spei­sen und Geträn­ke mit hoher Foto­kunst. Ein Bild schö­ner als das Ande­re kann ich euch sagen.

Heu­te hat sie aber kei­nen Drink für uns dabei, son­dern ein bezau­bern­des Des­sert. Der Tra­di­ti­on wegen, ist die­ses fei­ne Des­sert aller­dings mit einem fei­nen Trop­fen ver­fei­nert. Denn ihr müsst wis­sen, wenn wir eines mit der lie­ben Chris­ti­ne tei­len, dann ist es unse­re Lei­den­schaft zu guten Kalt­ge­trän­ken. Nun aber zu dir lie­be Christine.

wie auch immer: bu-rrr­ra-taaa! wie ich die­se herr­li­che frisch­kä­se­spe­zia­li­tät aus apu­li­en doch lie­be! der bur­ra­ta lässt sich grob mit einem moz­za­rel­la ver­glei­chen, wird jedoch anstatt aus büf­fel­milch aus kuh­milch her­ge­stellt. dabei hat er eine art käse­hül­le, und im inne­ren befin­det sich ein köst­li­cher, sah­ni­ger, frisch­kä­se­ar­ti­ger kern, der beim auf­schnei­den cre­mig her­aus­fließt. klas­si­scher­wei­se kennt man den bur­ra­ta im som­mer, als beglei­ter von fri­schen toma­ten, gegrill­ten pfir­si­chen oder nek­ta­ri­nen und auf der pizza.

mich hat ja total inter­es­siert, wie der bur­ra­ta wohl als eis schme­cken wür­de – und star­te­te mei­ne ver­su­che. beim ers­ten mal war mir das eis noch etwas zu sah­nig – des­halb folg­te ich der idee von mar­co und füg­te beim zwei­ten mal etwas frisch­kä­se hin­zu. so fin­de ich es jetzt per­fekt und schön cre­mig-käsig. zudem kam ich auf die idee, die bur­ra­ta hül­le in mini wür­fel zu hacken, und der eis­mas­se zum schluss bei­zu­fü­gen. das gibt so einen schö­nen sur­pri­se moment im mund, wenn man auf die klei­nen gefro­re­nen bur­ra­ta stück­chen beisst.

und kei­ne angst – der bur­ra­ta ist ein wirk­lich mil­der käse, und durch die zuga­be der sah­ne, dem zucker und den eiern wird das gan­ze eine wirk­lich sehr beson­de­re und köst­li­che eis­sto­ry! zum bur­ra­ta eis gibt es pochi­er­te bir­nen, die ich in einem tol­len rot­wein, etwas port­wein, ros­ma­rin und zitro­nen­scha­le zube­rei­te­te. so, und nun kann ich nur noch sagen: kauft euch einen bur­ra­ta und lasst den ita­lie­ner in euch raus, mei­ne amici! es lohnt sich!

Zuta­ten Bur­ra­ta Eis (für 4 Personen):

• 1 bur­ra­ta, ca. 200 g
• 2 eigelb
• 1 gan­zes ei
• 200 ml sahne
• 80 g zucker
• 1 pri­se fleur de sel
• 75 g frischkäse

Zuta­ten pochi­er­te Bir­nen (für 4 Personen):

• 6 mit­tel­gro­ße bir­nen (bei mir: rote wil­liams christ)
• 500 ml rot­wein (bei mir: ein kräf­ti­ger spa­ni­scher tem­pr­anil­lo aus der regi­on d.o. toro)
• 100 ml portwein
• 120 g zucker
• 6 stän­gel rosmarin
• scha­le von einer biozitrone

Zube­rei­tung Bur­ra­ta Eis:

1. den bur­ra­ta aus der ver­pa­ckung neh­men, die flüs­sig­keit abschüt­ten. den käse auf­schnei­den, das sah­ni­ge inne­ren mit einem löf­fel vor­sich­tig her­aus­krat­zen. die äuße­re käse­hül­le mit einem mes­ser in klei­ne wür­fel hacken – die wür­fel zur sei­te stellen.
2. die fül­lung des bur­ra­tas mit den eigel­ben, dem gan­zen ei, sah­ne, zucker, frisch­kä­se und einer pri­se fleur de sel im mixer oder mit dem pürier­stab glatt mixen
3. die bur­ra­ta eis­mi­schung in die eis­ma­schi­ne geben, und dort etwa 30 minu­ten frie­ren lassen
4. sobald das eis anfangt, eine cre­mi­ge kon­sis­tenz zu bekom­men, die klei­nen bur­ra­ta wür­fel hin­zu­ge­ben und mit­frie­ren lassen
5. das bur­ra­ta eis ist fer­tig, sobald es schön cre­mig ist und es sich zu eis­no­cken for­men lässt
6. tipp: die klei­nen bur­ra­ta­wür­fel­chen frie­ren zum schluss schön mit ein, und man hat mit ihnen ein klei­nes kon­sis­tenz­er­leb­nis, da sie in kom­bi­na­ti­on zur cre­mi­gen und frisch­kä­si­gen kon­sis­tenz eine schö­ne „stü­ckig­keit“ ins eis bringen.

Zube­rei­tung Birnen:

1. rot­wein, port­wein und zucker in einem hohen topf auf­ko­chen lassen
2. die bir­nen vor­sich­tig schälen
3. die gan­zen bir­nen mit dem ros­ma­rin und der zitro­nen­scha­le in die wein­mi­schung geben
4. etwa 15–20 min bei sanf­ter hit­ze pochie­ren – dabei immer wie­der den gar­grad über­prü­fen. sie soll­ten nicht zu weich wer­den und einen kna­cki­gen biss behalten.
5. sobald die bir­nen den gewünsch­ten gar­grad haben, vor­sich­tig aus dem sud neh­men und zur sei­te stellen
6. ros­ma­rin und zitro­nen­scha­le her­aus­neh­men und den sud (unter auf­sicht!!!) sanft ein­kö­cheln lassen
7. die bir­nen hal­bie­ren und mit je einem schlag eis, etwas rot­wein­sud und fri­schem ros­ma­rin anrich­ten und servieren

un bacio an euch, mei­ne vier foodistas!

eure tri­cky­ti­ne ♥
p.s. im rezept oben beto­ne ich bzgl. des ein­ko­chens des wein­suds extra -unter auf­sicht- mit drei aus­ruf­zei­chen! es soll näm­lich schon vor­ge­kom­men sein, dass es wohl leicht zer­streu­te blog­ge­rin­nen gab, die sol­che wein-zucker-mischun­gen auf vol­le­pul­le hit­ze allei­ne ihrem schick­sal auf dem gas­herd über­lie­ßen, und sich dach­ten, sie könn­ten doch in der einen minu­te ganz rasch die wasch­ma­schi­ne aus­räu­men. man mun­kelt etwas von „ver­rückt fie­pen­den rauch­mel­dern“ und „auf ewig ein­ge­brann­tes wein­ka­ra­mell in töp­fen“. aber wie gesagt: hab ich auch nur so aufgeschnappt…ist also sicher nur ein gerücht, gell!

So ein fei­nes Des­sert, so pas­send für uns. Ich bin mir sicher, dass kein Tel­ler­chen voll geblie­ben wäre, hät­test du uns die­se Köst­lich­keit ser­viert. Vie­len Dank dass du dir auch in die­sem Jahr die Mühe gemacht und die Zeit genom­men hast, uns so etwas Fei­nes zum Geburts­tag zu zau­bern. Auf ein tol­les neu­es Jahr.

Alle Fotos© in die­sem Bei­trag: Chris­ti­ne Gar­cia Urbina/ Tri­cky­ti­ne