Buch Rezension - What's for breakfast? Müsli!, Maja Nett

Über 50 Rezepte von gesund bis dekadent, von glutenfrei bis vegan und von kernig bis cremig

What’s for Break­fast? Müsli!

Ob selbst­ge­mach­tes Knus­per­müs­li, aus­ge­fal­le­ne Over­night Oats, Müs­li Bites, Müs­li­rie­gel, Müs­li­kek­se oder Früh­stücks­drinks. Bei den rund 50 Rezep­ten kommt bestimmt kei­ne Lan­ge­wei­le auf und hier wird bestimmt auch jeder Müs­li­muf­fel fün­dig. Für den ein oder ande­ren viel­leicht bis­her mor­gens nicht die ers­te Wahl, doch die­ses Buch ist vol­ler Ideen rund um Müs­li-Früh­stücks-Vari­an­ten und zeigt eine so gro­ße Viel­falt, die ein­fach Lust auf ein Früh­stück rund ums Müs­li macht!

Denn die­ses Buch geht weit über die klas­si­schen Müs­li­va­ri­an­ten hin­aus. Gän­gi­ge Müs­li­va­ri­an­ten wer­den zwar auch auf­ge­grif­fen, jedoch wer­den aus­ge­fal­le­ne Vari­an­ten gezeigt die Abwechs­lung und Pep ins Müs­li bringen.

Maja Nett — Die Autorin

Für alle die die lie­be Maja noch nicht ent­deckt haben, möch­te ich sie hier noch ein­mal vorstellen.

Maja Nett schreibt neben ihrem Voll­zeit­job bei einem Koch­buch­ver­lag auf ihrem Food­blog moey’s kit­chen. Sie beschreibt sich selbst als Foo­die und legt beson­ders viel Wert auf fri­sche, regio­na­le und sai­so­na­le Küche. Bei ihr kom­men defi­ni­tiv kei­ne Fer­tig­pro­duk­te auf den Tel­ler. Das Kochen hat sie schon sehr früh von ihrer Mut­ter und Groß­mutter gelehrt bekom­men, so stand sie schon in ihrer Kind­heit am Herd und rühr­te in gro­ßen Koch­töp­fen. Heu­te redu­ziert sie ihren Fleisch­kon­sum auf 1–2 Tage die Woche, kocht unter der Woche vor­wie­gend eine schnel­le Fei­er­abend­kü­che. Am Wochen­en­de gibt sie dann umso mehr Gas am Herd.

Außer köst­li­chen Gerich­ten, fin­det man bei ihr auch kuli­na­ri­sche Rei­se­be­rich­te in denen sie über selbst besuch­te Koch­kur­se, Restau­rants und Food Events berich­tet. Aber damit noch nicht genug, ist man auf der Suche nach gutem Koch­buch­le­se­stoff, dann ist man bei der lei­den­schaft­li­chen Koch­buch­samm­le­rin genau an der rich­ti­gen Adresse.
Bis August 2014 blogg­te Maja über 18 Wochen lang jeden Frei­tag ihr Müs­li der Woche. Und genau aus die­ser erfolg­rei­chen Wochen­se­rie ent­stand dann die wun­der­ba­re Idee zu ihrem Müs­li Buch.

Buch

In ihrer Ein­lei­tung erzählt Maja, wie sie auf die wun­der­ba­re Idee gekom­men ist die­ses Buch zu schrei­ben und wie abwechs­lungs­reich Müs­li in ihren Augen sein kann.

Und schon geht es los! Zuerst erklärt Maja erst ein­mal die Grund­be­stand­tei­le jeder Müs­li­mi­schung wie Flo­cken, Saa­ten, Kei­me und Samen. Direkt im Anschluss fin­det man infor­ma­ti­ves zu Nüs­sen, Ker­nen und getrock­ne­ten Früch­ten wel­che in fast kei­nem Müs­li feh­len dür­fen. Um die Ein­füh­rung abzu­run­den, wird noch auf Süßungs­mit­tel, Fet­te und Flüs­sig­kei­ten eingegangen.

Der Inhalt des Früh­stücks­bu­ches glie­dert sich dann in vier Kapitel:

1. MÜSLI-CLASSICS: Vom klas­si­schen Scho­ko­müs­li bis hin zum exo­ti­schen Pflaumen-Zimt-Müsli
2. CRUNCHY MÜSLI: Espres­so-Gra­nola mit Mok­ka­boh­nen, Man­del-Knus­per­müs­li mit Eischnee, Quinoa-Kokos-Knuspermüsli
3. SMOOTH MÜSLI: Car­rot Cake Over­night Oats, Por­ridge, Bananen-Mandel-Shake
4. MÜSLI-SNACKS: Power-Müs­li­rie­gel, Müs­li-Muf­fins, Rohe Apfel-Zimt-Riegel

Zum Abschluss befin­det sich am Ende des Buches noch ein alpha­be­ti­sches Regis­ter. Hier kön­nen unkom­pli­ziert Schlag­wör­ter und auch Rezept­ti­tel nach­ge­schla­gen werden.

Rezep­te

Ein­lei­tend schreibt Maja zu jedem Rezept ein paar Sät­ze, ob die aus­ge­wähl­te Köst­lich­keit z.B. Power für den Tag gibt, Gute-Lau­ne macht oder für wel­chen Geschmack sich das Rezept beson­ders eig­net. Auf jeden Fall machen die ein­lei­ten­den Wor­te Lust auf mehr.

Zusätz­lich fin­det man häu­fig klei­ne Varia­ti­ons­mög­lich­kei­ten mit wel­chen Zuta­ten das Gericht noch auf­ge­peppt wer­den kann oder wel­che Zuta­ten durch Alter­na­ti­ven ersetzt wer­den können.

Anschlie­ßend befin­det sich eine Por­ti­ons­an­ga­be z.B. wie viel Müs­li ein Rezept ergibt oder wie vie­le Müs­li­rie­gel. Prak­ti­scher­wei­se direkt dar­un­ter eine über­sicht­li­che Zuta­ten­lis­te mit Men­gen­an­ga­ben. Unmit­tel­bar dar­un­ter wird in kur­zen Abschnit­ten die Zube­rei­tung erläu­tert, sowie häu­fig ein Auf­be­wah­rungs­tipp gege­ben oder ein Hin­weis auf die Haltbarkeit.

Außer­dem fin­det man zu fast jedem Rezept ein sei­ten­fül­len­des Bild.

Nach­ge­kocht / Praxistest

Die Ent­schei­dung ist mir wirk­lich nicht leicht gefal­len. Das Qui­noa-Kokos-Knus­per­müs­li hat­te mich spon­tan ange­spro­chen denn Qui­noa im Müs­li kann­te ich noch nicht. Aber auch die Over­night Oats lie­ßen mir das Was­ser im Mund zusam­men lau­fen genau so wie die rohen Apfel-Zimt-Riegel.

Aber ich muss­te mich ent­schei­den und da am Sams­tag mor­gen ein Umzug anstand und ich selbst­ver­ständ­lich etwas zur Stär­kung mit­brin­gen woll­te ent­schied ich mich für die bri­ti­schen Flapjacks.

Die klei­nen Müs­li­hap­pen boten sich gera­de zu als Fin­ger­food für einen Umzug an. Die ker­ni­gen Hafer­flo­cken dach­te ich mir wür­den viel­leicht hel­fen die ein oder ande­re Kis­te mehr zu schlep­pen. Ein klein wenig habe ich Majas Rezept abge­wan­delt, aber dies ist ja auch eine Inten­ti­on von ihr, dass man aus­pro­biert und neue Varia­tio­nen kreiert.

Die Flap­jacks lie­ßen sich ohne Pro­ble­me nach Anlei­tung zube­rei­ten. Die Mas­se war schnell gezau­bert und nach einer rela­tiv kur­zen Back­zeit von 20 Minu­ten konn­te ich einen wohl­duf­ten­den Müs­li­ku­chen aus dem Ofen holen.

Majas Tipp die Mas­se zu schnei­den wenn sie noch lau­warm und weich ist, war auf jeden Fall hilf­reich. Denn wenn die Mas­se erst aus­ge­kühlt ist, lässt sie sich nur noch brechen.

Tja und der Geschmack hat auch über­zeugt. Die Müs­liecken wur­den mir qua­si von den Umzugs­hel­fern aus der Hand gerissen.

Fazit

Hach was soll ich sagen — ich fin­de, dass die­ses Früh­stücks­buch rund­um gelun­gen ist. Jeder Müs­li­lieb­ha­ber wird hier noch ein­mal neu inspi­riert und jeder der noch zum Müs­li­lieb­ha­ber wer­den möch­te fin­det hier jede Men­ge Ideen um sein Früh­stück abwechs­lungs­reich und köst­lich gestal­ten zu können.

Von ein­fa­chen bis hin zu etwas auf­wen­di­ge­ren Rezep­ten, aber auch Ideen für Früh­stück to go oder ein woh­lig war­mes Win­ter­früh­stück. In die­sem Buch fin­det man Früh­stücks­ideen für fast jeden Anlass.

Beson­ders gefällt mir die Ein­lei­tung mit den infor­ma­ti­ven Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen über Flo­cken, Saa­ten, Kei­me und Samen, sowie die Über­sicht der Früch­te aber auch Flüs­sig­kei­ten. So hat man immer einen schnel­len Über­blick dar­über mit wel­chen Zuta­ten vari­iert wer­den kann. Aber auch die Hin­wei­se über die Halt­bar­keit fin­de ich sehr gut.

Die Bil­der die man zu fast jedem Rezept fin­det, sind lie­be­voll und mit klei­nen Details gestal­tet. Mir machen sie direkt Appe­tit und sie zei­gen außer­dem, wie schön und anspre­chend ein Müs­li­früh­stück arran­giert wer­den kann. Ich wer­de bestimmt noch das ein oder ande­re Rezept von Maja aus­pro­bie­ren und somit mein manch­mal doch sehr ein­tö­ni­ges Früh­stück aufpeppen.

Zuta­ten für 2 Personen:

• 125 g Butter
• 100 g Rohrzucker
• 50 g Honig
• 150 g Haferflocken
• 100 g Sojaflocken
• 50 g Cranberries

Zube­rei­tung:

1. Den Back­ofen auf 190 Grad (Ober- und Unter­hit­ze) vorheizen.
2. Für Müs­li­rie­gel eine läng­li­che Back­form mit Back­pa­pier aus­le­gen. Maja hat klei­ne Müs­lidrei­ecke zube­rei­tet. Dafür benö­tigt ihr eine etwa 20 x 20 cm gro­ße qua­dra­ti­sche Back­form die ihr mit Back­pa­pier aus­le­gen müsst.
3. Die But­ter in einem gro­ßen Topf schmel­zen las­sen. Den Zucker, den Honig und das Salz zu der But­ter in den Topf geben.
4. Alle Zuta­ten mit­ein­an­der ver­rüh­ren und für etwa eine Minu­te köcheln lassen.
5. Anschlie­ßend den Topf vom Herd neh­men und die Hafer­flo­cken, Soja­flo­cken und Cran­ber­ries in die But­ter­mas­se geben und alles zu einer homo­ge­nen Mas­se verrühren.
6. Nun die Mas­se in die Back­form geben und glatt strei­chen. Danach die Back­form für etwa 20 Minu­ten in den Back­ofen geben bis die Mas­se gold­braun ist.
7. Den Müs­li­ku­chen aus dem Ofen neh­men und für eini­ge Minu­ten abküh­len lassen.
8. Wenn die Mas­se noch lau­warm ist die­se mit einem schar­fen Mes­ser in Müs­li­rie­gel oder Müs­lidrei­ecke schneiden.
9. Die Flap­jacks kön­nen luft­dicht für 3–4 Tage auf­be­wahrt werden.

* Das Buch wur­de uns für unse­re Rezen­si­on freund­li­cher­wei­se vom Fackel­trä­ger Ver­lag unent­gelt­lich zur Ver­fü­gung gestellt. Dies hat natür­lich kei­nen Ein­fluss auf mei­nen obi­gen Text genom­men. Die­se Rezen­si­on stellt ganz allein mei­nen per­sön­li­chen Ein­druck und mei­ne eige­ne Mei­nung dar.

Foto­hin­weis

Die Bil­der, bis auf die selbst­ge­mach­ten Flap­jacks, wur­den uns eben­falls vom Fackel­trä­ger Ver­lag zur Ver­fü­gung gestellt. Das Copy­right liegt bei Maria Brinkop.