Pastel Macarons & Golden Pops

Ende gut alles gut!

Ganz ehr­lich, ich war schon ganz schön sprach­los, als Tan­ja uns erzähl­te, dass wir einen kom­plet­ten Hoch­zeits-Sweet-Table pla­nen und auch umset­zen dür­fen. Wir hat­ten zwar schon ein wenig Erfah­rung mit unse­rem Sweet Table den wir am Anfang des Jah­res gezau­bert hat­ten, aber ein Hoch­zeits-Sweet-Table spielt schon in einer ande­ren Liga. Was wenn etwas schief gehen wür­de? Was wenn es dem Hoch­zeits­paar nicht gefal­len wür­de? Was wenn es die Gäs­te nicht über­zeu­gen wür­de? Ich woll­te gar nicht län­ger dar­über nach­den­ken was wäre wenn, denn ein Zurück gab es nicht mehr.

Schnell stand fest, dass ich auf jeden Fall wie auch schon für unse­ren eige­nen Sweet Table Mac­a­rons und Cake Pops machen wür­de. Selbst­ver­ständ­lich muss­ten sie zum Farb­kon­zept der Hoch­zeit pas­sen und hier war die Vor­ga­be in pas­tel­li­gen mint- und apri­cot Tönen zu blei­ben. Außer­dem Stand die Hoch­zeit unter dem Mot­to „Gol­de­ne Liebe”.

Nun gut dach­te ich mir, die Mac­a­rons in einem apri­cot zu gestal­ten soll­te nicht all­zu schwie­rig sein. Die Auf­ga­be bestand eher wie­der dar­in, die Mac­a­rons in einer per­fek­ten Form, mit per­fek­ten Füß­chen und einer glat­ten Ober­flä­che hin­zu­be­kom­men. Jeder der sich schon ein­mal an Mac­a­rons ver­sucht hat weiß, dass dies lei­der nicht selbst­ver­ständ­lich ist.

Die Cake Pops soll­ten ein abso­lu­ter Hin­gu­cker wer­den! Die Braut hat­te schon ein Bild mit gol­de­nen Cake Pops vor Augen. Und mal ganz ehr­lich, wer wie­der­spricht schon der Braut?!? Ich auf jeden Fall nicht und des­halb mach­te ich mich auf die Suche nach gol­de­nen Ver­zie­rungs­mög­lich­kei­ten. Zur Aus­wahl stan­den Streu­sel, Blatt­gold, Gold­pu­der und Sprüh­far­be. Ich habe ein­fach alles in grö­ße­ren Men­gen gekauft um hier für den Not­fall aus­ge­rüs­tet zu sein.

Not­fall das ist wirk­lich das pas­sen­de Stich­wort kann ich euch sagen!

Um es in einem Satz zu sagen, zu hohe Tem­pe­ra­tu­ren sind weder für Mac­a­rons und schon gar nichts für Cake Pops, wenn man kei­nen kli­ma­ti­sier­ten Raum zur Ver­fü­gung hat!

Die Her­stel­lung der Mac­a­rons war jedoch im Ver­gleich zu den Cake Pops ein wirk­li­ches Kin­der­spiel. Man soll­te sich jedoch beei­len, den Teig auf­zu­sprit­zen damit die Ober­flä­che nicht zu sehr antrock­net und sich Ris­se bil­den. Ich hat­te Glück und ich muss sagen, ich fin­de sie sind wirk­lich ganz ansehn­lich gewor­den. Die Far­be hat gepasst, die Ober­flä­che ist schön glatt gewor­den und sie haben klei­ne Füß­chen bekom­men. Die schö­ne Idee mit dem Gold­pu­der hat­te Tan­ja. Zum Glück hat­te ich so viel Aus­wahl an gol­de­nen Ver­zie­rungs­mög­lich­kei­ten dabei!

Und das aller wich­tigs­te, sie haben nicht nur ganz ent­zü­ckend aus­ge­se­hen, nein sie haben dazu auch ganz wun­der­bar geschmeckt.

Die Gol­den Pops soll­ten mir jedoch nicht so ein­fach gelin­gen. Ich hat­te sie schon mor­gens hier in Mainz einen Tag vor der Hoch­zeit soweit vor­be­rei­tet, dass ich sie in Düs­sel­dorf nur noch mit Kuver­tü­re und mit Streu­seln oder gol­de­ner Sprüh­far­be ver­zie­ren musste.

In Düs­sel­dorf ange­kom­men merk­te ich aber gleich, dass die meis­ten Kugeln nicht mehr all­zu fest auf ihren Stie­len steck­ten. Die war­me Kuver­tü­re und die hei­ßen Außen­tem­pe­ra­tu­ren sorg­ten immer wie­der dafür, dass sich die Kuchen­ku­geln von ihren Stie­len lös­ten und auch die ein oder ande­re Kugel ein­fach vom Stiel fiel. Es war der abso­lu­te Alp­traum kann ich euch sagen.

Ich wuss­te wirk­lich nicht ob ich lachen oder wei­nen soll­te. Auch die ande­ren Mädels waren wirk­lich kurz vor der Ver­zweif­lung und wir über­leg­ten schon, wo wir auf die Schnel­le Cake Pops kau­fen könn­ten. Aber es half nichts und wir muss­ten ran. Bis in die Nacht hin­ein ver­such­ten wir zu ret­ten was zu ret­ten war. Wir arbei­te­ten qua­si in enger Zusam­men­ar­beit mit dem Gefrier­fach und konn­ten somit zum Glück die meis­ten Cake Pops retten.

Nach einer wirk­lich kur­zen Nacht, ver­stau­ten wir all unse­re Back­wer­ke und uns in nur einem Auto! Die Gol­den Pops balan­cier­ten wir auf unse­ren Hän­den und die Kli­ma­an­la­ge stell­ten wir auf eis­kal­te 16°C!!!

An der Loca­ti­on ange­kom­men, stock­te uns qua­si der Atem, es war ein­fach traum­haft schön und das aller aller Bes­te war, dass wir einen Kühl­wa­gen zur Ver­fü­gung hat­ten. Wir konn­ten also alle Back­wer­ke direkt im Kühl­wa­gen auf­bau­en und auch lagern.

Nach einer wun­der­schö­nen Trau­ung rück­te unser Moment bzw. der Moment des Sweet Tables immer näher und ich kann euch sagen, ich war sel­ten so auf­ge­regt und ange­spannt wie in die­sem Moment.

Aber was soll ich sagen, Ende gut alles gut trifft es wohl am Bes­ten. Und als wir dann in die glück­li­chen Gesich­ter des Braut­paa­res schau­en konn­ten, waren wirk­lich alle Stra­pa­zen von uns abge­fal­len und wir konn­ten eine unver­gess­li­che Hoch­zeit feiern.

Zuta­ten Pas­tel Mac­a­rons (ca. 20 Stück):

• 105 g Eiweiß (ca. 3 Eier Grö­ße M)
• 140 g gemah­le­ne Mandeln
• 90 g Puderzucker
• 110 g Zucker
• ¼ TL Salz
• 1 Msp. Lebens­mit­tel­far­be Apri­cot (Pas­te)
• 200 g wei­ße Schokolade
• 100 ml fri­sche Sahne
• 0,1 cl Alko­hol wie Rum oder Wodka
• 1 klei­ne Dose Goldpuder
• 1 fei­ner Pinsel

Zube­rei­tung Pas­tel Macarons:

1. Die gemah­le­nen Man­deln mit dem Puder­zu­cker mischen und in einem Alles­zer­klei­ne­rer sehr fein mah­len. Anschlie­ßend das ent­stan­de­ne Man­del­mehl durch ein Sieb strei­chen. Es soll­te ein sehr pud­ri­ges Mehl ent­ste­hen und es dür­fen kei­ne grö­ße­ren Stück­chen mehr ent­hal­ten sein. Gro­ße Stück­chen wür­den die Mac­a­ronshaut uneben machen.
2. Das Eiweiß sehr genau abwie­gen. Soll­te sich zu viel Eiweiß in der Schüs­sel befin­den die­ses am bes­ten mit einem Küchen­krepp auf­sau­gen. Den Zucker zu dem Eiweiß geben und über einem Was­ser­bad unter Rüh­ren lang­sam auf 60°C erwär­men. Soll­tet ihr kein Ther­mo­me­ter haben, erwärmt das Eiweiß so lan­ge, bis sich der Zucker kom­plett auf­ge­löst hat.
3. Die Eiweiß-Zucker-Mas­se nach dem Erwär­men in der Küchen­ma­schi­ne oder mit dem Hand­rühr­ge­rät auf­schla­gen, so dass der Eischnee zu einer sehr fes­ten und glän­zen­den Merin­gue wird. So lan­ge rüh­ren, bis sich der Eischnee abge­kühlt ist. Wäh­rend des Rühr­vor­gangs das Salz ein­rie­seln las­sen. Zu guter Letzt die Lebens­mit­tel­far­be kurz unterrühren.
4. Nun das Man­del­mehl in zwei Por­tio­nen ganz sanft mit einem Teigscha­ber unter­he­ben nicht rüh­ren! Nun so lan­ge rüh­ren, bis der Teig lava­ar­tig vom Löf­fel fließt.
5. Den Teig nun in einen Spritz­beu­tel mit einer gro­ßen Loch­tül­le fül­len und auf eine Sili­kon­mat­te oder ein vor­be­rei­te­tes Back­blech mit Back­pa­pier sprit­zen. Das Blech anschlie­ßend mehr­fach auf einen fes­ten Unter­grund „schla­gen“, damit gro­ße Luft­bla­sen zer­plat­zen und sich die Ober­flä­che glät­tet. Die Mac­a­rons benö­ti­gen kei­ne Ruhezeit!
6. Die Mac­a­rons dann für ca. 30 min bei 120 Grad (Umluft) im vor­ge­heiz­ten Ofen backen. Anschlie­ßend das Back­pa­pier bzw. die Sili­kon­mat­te auf ein Git­ter zie­hen und die Mac­a­ronshälf­ten aus­küh­len las­sen. Erst dann vor­sich­tig lösen.
7. In der Zwi­schen­zeit die wei­ße Scho­ko­la­de klein hacken. Die Sah­ne erhit­zen sie darf aber nicht kochen. Die Scho­ko­la­de nun mit der hei­ßen Sah­ne über­gie­ßen und solan­ge mit dem Schnee­be­sen ver­rüh­ren bis eine homo­ge­ne Creme ent­stan­den ist. Die­se soll­te jetzt noch für eine gute Stun­de in den Kühl­schrank gestellt wer­den damit sie sich gut auf­sprit­zen lässt.
8. Wenn die Mac­a­ronshälf­ten erkal­tet sind die­se mit der Creme fül­len und am bes­ten über Nacht im Kühl­schrank durch­zie­hen lassen.
9. Für die gol­de­ne Appli­ka­ti­on tunkt ihr den Pin­sel in den Alko­hol und anschie­ßend in das Gold­pu­der. Direkt im Anschluss zieht ihr mit dem Pin­sel über die Ober­flä­che des Mac­a­rons und lasst das Gold­pu­der kurz antrocknen.

Zuta­ten für ca. 30 Gol­den Pops:

Zuta­ten für den Kuchenteig:

• 250 g Mehl
• 200 g Zucker
• 250 g Butter
• 1 TL Backpulver
• 1 Packung Vanillezucker
• 4 Eier (Grö­ße M)

Zuta­ten für die Dekoration:

• 300 g wei­ße Kuvertüre
• ca. 3 Dosen gol­de­ne Sprüh­far­be (Lebens­mit­tel­echt)
• ca. 60 g gol­de­ne Streusel

Equip­ment:

• einen Cake Pop Hal­ter (z.B. ein Styroporblock)
• 30 Cake Pop Stiele

Zube­rei­tung: 

1. Den Back­ofen auf 180 Grad (Ober-/ Unter­hit­ze) vor­hei­zen. Alle Zuta­ten für den Kuchen in eine Rühr­schüs­sel geben und gut mit­ein­an­der ver­men­gen. Den Kuchen­teig in eine 26 cm Spring­form geben und ca. 45 Minu­ten backen. Danach den Kuchen aus­küh­len lassen.
2. Den aus­ge­kühl­ten Kuchen in gro­be Stü­cke zer­bre­chen und in eine Rühr­schüs­sel geben. Anschlie­ßend den Kuchen­teig für ca. 45 Minu­ten in der Küchen­ma­schi­ne mit dem Schnee­be­sen brö­se­lig rüh­ren. Wäh­rend des Rühr­vor­gangs wird die ent­hal­te­ne But­ter wie­der frei­ge­setzt, sodass sich der Teig anschlie­ßend gut for­men lässt.
3. Nun soll­test du ca. 28 g gro­ße Teig­ku­geln abwie­gen und in dei­ner Hand zu einer schö­nen Kugel for­men. Soll­te sich der Teig nicht gut ver­ar­bei­ten las­sen stellt man ihn noch ein­mal für ca. 30 Minu­ten in den Kühlschrank.
4. Danach die wei­ße Kuver­tü­re grob hacken und über einem Was­ser­bad zum Schmel­zen brin­gen. Anschlie­ßend die Cake Pop Stie­le ca. 1 cm tief in die Kuver­tü­re ein­tau­chen und sofort die Kuchen­ku­gel bis zur Hälf­te auf den Stiel piek­sen. Den Cake Pop auf der Kuchen­ku­gel abstel­len sodass der Stiel noch nicht belas­tet wird. Wenn alle Cake Pops auf­ge­piekst sind die­se für eine knap­pe Stun­de in den Kühl­schrank stel­len (oder für 15 Minu­ten ins Gefrier­fach) damit die Kuver­tü­re wie­der erstar­ren kann.
5. Wenn die Kuchen­ku­geln dann fest auf ihren Stie­len sit­zen, kön­nen die­se in die Kuver­tü­re ein­ge­taucht wer­den. Danach soll­ten die Cake Pops noch etwas über der Kuver­tü­re gedreht wer­den damit über­schüs­si­ge Kuver­tü­re abtrop­fen kann.
6. Nun die eine Hälf­te der Cake Pops direkt mit Streu­seln ver­zie­ren wäh­rend die Kuver­tü­re noch nicht ange­trock­net ist. Die fer­ti­gen Cake Pops zum Trock­nen in den Hal­ter stecken.
7. Die ande­re Hälf­te der Cake Pops zum Trock­nen in den Hal­ter ste­cken und war­ten bis die Kuver­tü­re getrock­net ist. Zum Schluss den Cake Pop mit lebens­mit­tel­ech­ter Sprüh­far­be gleich­mä­ßig ein­sprü­hen und wie­der zum Trock­nen in den Hal­ter stecken.

Da wir auch Gäs­te die­ser wun­der­vol­len Hoch­zeit sein durf­ten, hat die foto­gra­fi­sche Arbeit an die­sem Tag jemand ande­res über­nom­men. Die Bil­der unse­rer Back­wer­ke wur­den uns freund­li­cher­wei­se von der Foto­gra­fin Katin­ka Stone zur Ver­fü­gung gestellt.